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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 96

1898 - Altenburg : Pierer
96 die zahlreichen Christen, die von den Trken auf ihrem Beutezuge ge-fangen worden waren; das Lager der Trken aber, das aus unzhligen Zelten und unermelichen Schtzen bestand, fiel in die Hnde der Sieger. Der Jubel des Volkes war unbeschreiblich. Die Sieger wurden mit groen Ehren empfangen. Das Volk kte sogar die Fe und Steigbgel des Polenknigs und nannte ihn seinen Erlser. Dank-gottesdienst. Warum war die Freude der diesen Sieg so groß? Die Trken waren der gefhrlichste Feind jener Zeit; denn ihr Ziel ging dahin, ganz Europa in ihre Gewalt zu bekomme und mit Feuer und Schwert ihre Religion auszubreiten. Htten die Trken also gesiegt, so wre es um das Christentum geschehen gewesen. Die Trken hausten berall in schrecklicher Weise und vernichteten dadurch den Volks-Wohlstand. Dazu waren sie hart und grausam gegen die Bewohner, die von ihnen allerhand Martern und Qualen zu erdulden hatten. Wodurch wurde nun Wiens Befreiung herbeigefhrt? a) Durch die Trken selbst; denn sie waren in der Belagerungskunst unerfahren und lieen den rechten Augenblick unbenutzt, b) Durch die Wiener Brgerschaft, die mit Aufopferung, Begeisterung und Beharrlichkeit allen Strmen Trotz bot. c) Durch das rechtzeitige Eintreffen des Entsatz-Heeres und durch die Tapferkeit der polnischen und deutschen Soldaten. berschrift: Die Trken vor Wien, a) Die Belagerung Wiens, b) Ankunft der Retter, c) Niederlage und Flucht der Trken, d) Befreiung der Stadt Wien. Welche Fragen bleiben uns nun zur Beantwortung noch brig? 1. Wie kam es nur, da die Trken so weit vordringen konnten? 2. Ob durch diesen Sieg Wien fr immer von der Trkengefahr befreit war? Wie kam es nur, da die Trken so weit vordringen konnten? 2. Die Emprung der Ungarn und der Einfall der Trken. Die Trken waren von den Ungarn zu Hilfe gerufen worden. Warum wohl? Die Bevlkerung Ungarns war meist protestantisch. Kaiser Leopold I., ein zwar frommer, aber schwacher Herr, gab den Ein-flsterungen der Jesuiten nach und suchte die protestantischen Ungarn zur katholischen Kirche zurckzufhren und ihnen ihre alten Rechte und Frei-heiten zu nehmen, wie einst Ferdinand den Steiermrkeru. Was wird die Folge davon gewesen sein? Es bildete sich unter dem protestantischen Adel Ungarns eine Verschwrung, welche die Bewahrung der alten Frei-heiten und die Losreiung Ungarns bezweckte. Doch diese Verschwrung wurde entdeckt. Was wird der Kaiser gethan haben? Kaiser Leopold bestrafte die Aufrhrer mit rcksichtsloser Strenge, wie einst Kaiser Ferdi-nand Ii. die aufstndischen Bhmen. Die Hupter des Geheimbundes starben den Tod durch Henkershand, und die fr mitschuldig erklrten lutherischen Prediger muten als Ruderknechte auf die neapolitanischen Galeeren wandern, die protestantischen Kirchen wurden geschlossen usw. Folge davon? Jetzt brach eine Emprung aus, die bald ganz Ungarn ergriff. Die Ungarn wandten sich um Beistand an den trkischen Sultan. Auch Ludwig Xiv. versprach Hilfe und hetzte die Trken gegen den
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