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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 182

1898 - Altenburg : Pierer
[eine vollste Zustimmung gegeben hatte, entgegen und verhinderten ihre Durchfhrung. Das war um so leichter, als die Vertreter dieser Stnde, die die Parlamente Frankreichs hchste Gerichte bildeten, so viel Recht besaen, jede knigliche Neuerung zu besttigen. Sie versagten also den Plnen Turgots ihre Besttigung. Was war die Folge dieses Widerstandes? Der König, der mit den Plnen Turgots das ganze Volk gewonnen hatte, gab dem Drngen der bevorrechteten Stnde nach und entlie seinen trefflichen Minister wieder. Auch der neue Minister Necker, der in Turgots Bahnen wandelte, vermochte den Widerstand des Adels und der Geistlichkeit nicht zu brechen. So blieb es bei dem alten Zustande im Staate. Es war natrlich, da sich die Staatsschulden vermehrten, die Steuern immer hher wurden und die Unzufriedenheit im Volke stieg. berschrift: Die Neuerungsversuche unter Ludwig Xvi. Sachliche Vertiefung: Hatte der Verteidiger Desze recht? Ja; denn der König bestieg mit den besten Vorstzen den Thron Frank-reich s; er war sparsam, gerecht und ein Freund des Volkes; denn er erteilte den Plnen seiner trefflichen Minister seine Zustimmung und wollte die drckenden Lasten des Bauern- und Brgerstaudes liuderu Wie kam es, da seine Plne scheiterten? a) Der Widerstand der beiden bevorrechteten Stnde war zu groß, b) Der Hof war da-gegen; der König stand also allein, c) Darum gab er nach und es blieb beim Alten. Es fehlte ihm an Kraft und Zhigkeit des Willens (cf. das Vorgehen des groen Kurfrsten gegen die preuischen Stnde), den Trotz der Stnde zu brechen und seine Plne ohne ihre Einwilligung durchzufhren. Inwiefern trug das Sch eitern dieser Plne zu dem Schicksal des Knigs bei? Die Unzufriedenheit im Volke stieg immer hher, weil die Lasten immer drckender wurden. Dazu kam, da die Feinde des Knigs durch Aufhetzung diese Unzufriedenheit zu steigern und das Ansehen des Knigs zu untergraben suchten. 3. Ob der König auf neue Mittel sann? ^Zehn Jahre hatte man so nach der alten Weise weiter gewirtschaftet; die Schuldenlast war immer grer geworden, und das Volk war am Ende seiner Leistungsfhigkeit angekommen. Da berief der König abermals Necker ins Ministerium, und auf dessen Veranlassung entschlo sich der König, die Reichsstnde einzuberufen. Diese Versammlung (cf. Reichstag) war seit 175 Jahren nicht zusammengerufen worden. Sie zhlte 900 Abgeordnete, von denen jeder Stand 300 whlte. Da der Adel und die Geistlichkeit allen Plnen bisher feindlich gegenbergestanden hatte, so mute man auch jetzt ans Widerspruch gefat fein. Darum beschlossen der König und seine Minister, die Zahl der Abgeordneten des dritten Standes zu verdoppeln. Sachliche Vertiefung: Warum wurden die Reichsstnde be rufen? Der König wollte gemeinsam mit den Vertretern des Volkes beraten, wie die traurige Lage des Landes und des Volkes beseitigt werden knnte, wie die Staatsschuld zu verringern, die drckenden Lasten des Bauern- und Brgerstandes zu mildern wren. Warum verdoppelte man die Zahl der Abgeordneten des dritten
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