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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 244

1898 - Altenburg : Pierer
244 Mhe trugen die erstarrten Glieder die hungernden Leiber weiter. Die Waffen, die den erstarrten Gliedern zu schwer geworden, wurden weg-geworfen; ein jeder war darauf bedacht, sich vor dem groen Froste zu schtzen. Das Schicksal des Heeres schildert nns ein Vaterlandssnger der Freiheitskriege in folgendem Gedicht: 1. Mit Mann und Ro und Wagen ! 4. Mit Mann und Ro und Wagen So hat sie Gott geschlagen! I So hat sie Gott geschlagen! Es irrt durch Schnee und Wald umher, { Fhnrich ohne Fahn', Das groe, mchtge Franzosenheer, Der Kaiser auf der Flucht, Soldaten ohne Zucht! 2. Mit Mann und Ro und Wagen So hat sie Gott geschlagen! Jger ohne Gewehr, Kaiser ohne Heer, Heer ohne Kaiser, Wildnis ohne Weiser! 3. Mit Mann und Ro und Wagen So hat sie Gott geschlagen! Trommeln ohne Trommelstock, .Krassier im Weiberrock, Ritter ohne Schwert, Reiter ohne Pferd! Sachliche Vertiefung: Wie konnte nur Napoleon bis Moskau vordringen? Er hatte ein gewaltiges Heer, mit dem er den Wider-stand der Russen brach, sie in mehreren Schlachten besiegte und zum Rckzge zwang. Inwiefern gereichte das Zurckweichen der Russen ihn zum Verderben? Die Russen verwsteten auf dem Rckzge ihr eigenes Land, um dem nachziehenden Feinde nicht nur das Vordringen, sondern auch den spteren Rckzug schwer zu machen. Dazu kam, da die Russen die Stadt Moskau, wo die Sieger Ruhe zu finden hofften, in Brand steckten. Dadurch wurde das Elend der Armee noch vermehrt; denn durch den Brand wurden auch all die Vorrte, die sich noch in der Stadt befanden, vernichtet. Mit welchen Gefhlen mochte wohl Napoleon, mochten die Soldaten die Stadt betreten haben? Napoleon sah sich schon am Ziele seiner Hoffnungen und Wnsche, trumte von einer vollstndigen Unterwerfung des Zaren-reiches und hielt sich bereits fr den Herrn und Gebieter dieses groen Reiches . . . Die Soldaten waren froh, da sie nach so langem und an-strengendem Marsche endlich unter Dach und Fach waren und nun einmal ordentlich ausruhen konnten von all den unsglichen Mhen und Strapazen, die sie auf dem Zuge nach Moskau erlitten hatten. Sie hofften, hier behaglich die Winterquartiere beziehen zu knnen und eine wohlthuende Verpflegung zu finden. Doch es kam anders. Wodurch wurden Napoleons Plne vereitelt? a) Der Brand von Moskau und sein Einflu, b) Das Zurckweichen der Russen, c) Das Zgern Kaiser Alexanders, ) Der russische Winter. Warum wurde der Rckzug der groen Armee zum Verderben? a) Das Heer mute durch de und verwstete Gegenden ziehen, so da Mangel an Nahrungsmitteln entstand, b) Dieser Nahrungsmangel rief eine schreckliche Hungersnot Flinten ohne Hahn. Bchsen ohne Schu, Fuvolk ohne Fu! 5. Mit Mann und Ro und Wagen So hat sie Gott geschlagen! Feldherrn ohne Witz. Stiickleuf ohn' Geschtz, Flchter ohne Schuh. Nirgends Rast und Ruh. 6. Mit Mann und Ro und Wagen So hat sie Gott geschlagen! Speicher ohne Brot, Aller Orten Not, Wagen ohne Rad, Alles md und matt! Kranke ohne Wagen: So hat sie Gott geschlagen!"
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