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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 240

1909 - Leipzig : Teubner
240 Dritter Zeitraum von 17891849. ob, sterreich aber stellte seine Herrschaft in Italien in vollem Umfange wieder her^). Der Kampf mit Ungarn. Der Kaiser hatte dem Fhrer der ungarischen Fortschritts- und Unabhngigkeitspartei Kossuth (s. S. 231) die Selbstndigkeit Ungarns (Personalunion nihbsxl. Da aber das neue ungarische Min ist er: um ^ie^'Ngarischeu Nebenlnder unter Miachtung ihrer nationalen Eigenart in das magyarische Regierungssystem hineinpressen wollte^er-hoben fick dagegen die slawischen Stmme unter Fhrung des sterreichisch gesinnten Banns von Kroatien Baron Zell ach ich. In dem jetzt ent-brennenden Kampfe der Kaiser schlielich auf die Seite des letzteren . und zog ihn sogar zur Niederwerfung eines im Oktober in Wien ausge- brochenen Aufstandes heran. Die Ungarn aber entfalteten einen derartigen Franz Joseph I. nationalen Eifer fr den Krieg, da der neue Kaiser Franz Joseph, Fer-M i8t6. dinand hatte Ende des Jahres 1848 die Krone seinem 18 jhrigen Neffen ab-getreten sich gentigt sah, hie Hilfe deslarennikolaus I. anzurufen. Dieser gewhrte sie bereitwilligst, mchl nur um sterreich zu demtigen, sondern auch um einem drohenden Aufstande der Polen vorzubeugen. Zwar errangen jetzt die sterreicher die entscheidenden Siege, aber der Fhrer der Ungarn, Grgey, zog es vor, die Waffen vor dem russischen Feldherrn Paskiewitsch (s. S. 225) zu strecken (bei Vilagos n. . v. Arad; 13. Viii. 1849). Ungarn wurde als neu erobertes Land betrachtet und seiner Verfassung beraubt. Die Aufstnde, die gleichzeitig in Bhmen und Galizien ausgebrochen waren, wurden von den dort kommandierenden Generalen niedergeworfen. Der junge Kaiser Franz Joseph suchte, nachdem die uere Macht-frage zugunsten der sterreichischen Dynastie gelst war, im Innern den Konstitutionalismus immer mehr abzuschwchen und den absolut-monarchischen Einheitsstaat (einschlielich Ungarns und Italiens) an seine Stelle zu setzen. Im Jahre 1851 wurde die Verfassung aufgehoben. 46. Die Deutsche Bewegung" und der Sieg des Bundestages. 1848. Die Deutsche Revolution". Mit den Verfassungskmpfen in den Einzelstaaten war die ^attgemein deutsche Bewegung aufs engste verbunden. Eine anfangs Mrz in. Heidelberg tagende Ver- , l) Auch in Italien waren neben den konstitutionellen Bestrebungen, die im Knigreich Sardinien, in Toskana, nach harten Kmpfen im Knigreich beider Sizilien und unter dem einsichtigen Regiment des Papstes Pius Ix. sogar in Rom Erfllung gefunden hatten, die republikanischen Forderungen stark vertreten. In Rom wurde unter Mazzrui und dem ruhelosen und verwegenen Freiheitskmpfer Giuseppe Garibaldi die.republik erklrt. Aber der Sieg fter-reichs stellte die alte Ordnung in Ober- und Mittelitalien her, das Eingreifen Napoleons, der den Klerikalen gefllig sein und den sterreichern zuvorkommen wollte, machte der rmischen Republik ein Ende, und Ferdinand Ii. von Neapel unterwarf in grauenvoller Kriegfhrung das aufstndische Sizilien wieder seinem Zepter. Die Hoffnungen der italienischen Patrioten gingen noch einmal zuschanden, aber die italienische Frage" verschwand nicht mehr aus der europischen Politik.
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