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1. Brandenburgisch-preußische und preußisch-deutsche Geschichte - S. 34

1901 - Köln : DuMont-Schauberg
-Voch als Kronprinz heiratete er die Prinzessin Luise ümt A^cklenburg. Als er nach dem Tode seines Baters den Thron bestieg, teilte er seine Zeit zwischen der Sorge für das Wohl seiner Unterthanen und dem Verkehr mit seiner Familie. Das Leben des königlichen Paares war für das ganze Land ein erhabenes Beispiel. Leider sollte die Zeit des Glückes nicht lange dauern. Der französische Kaiser Napoleon war siegreich in Österreich eingedrungen und hatte die Truppen des deutschen Kaisers sowie die mit diesem verbündeten Russen in einer großen Schlacht bei Austerlitz geschlagen. Dann hatte er Bayern und Württemberg zu Königreichen erhoben, die dem deutschen Kaiser gegenüber vollständig selbständig sein sollten. Endlich hatte er mit diesen Mächten und andern deutschen Fürsten den sogenannten Rheinbund gegründet. Napoleon war selbst der Schutzherr dieses Bundes. Die Mitglieder desselben verpflichteten sich sogar, ihm in seinen Kriegen beizustehen. Infolgedessen legte Kaiser Frauz Ii. die deutsche Kaiserwürde nieder und nannte sich von nun an nur noch Kaiser von Österreich (1806). Das deutsche Reich war damit aufgelöst. - Friedrich Wilhelm Iii. hatte [ich aus Liebe zum Frieden, vielleicht auch mit Rücksicht aus Versprechungen, die ihm Napoleon unter, der Hand gemacht hatte, Malten laflen^sich mit Rußland und Österreich zu verbünden. Nun aber ging Napoleon nach der Niederwerfung Österreichs und der Stiftung des Rheinbundes dazu über, Preußen auf alle Weise zit verletzen und zu demütigen, bis eudlich Friedrich Wilhelm nicht mehr umhin konnte, ihm den Krieg zu erklären (1806). In der Erinnerung an die unter Friedrich dem Großen von den preußischen Truppen erfochtenen Siege hoffte man auch jetzt mit Zuversicht auf eineu sieg- und ruhmreichen Feldzug. Offizieren und Soldaten fehlte es nicht an Mut und Tapferkeit; aber die Generäle waren alt und in der Kriegskunst nicht mehr vorgeschritten. Ihnen trat der kriegstüchtige Kaiser Napoleon mit seinen in vielen Schlachten erprobten Offizieren und Soldaten gegenüber. Die Niederlagen bei Jena und Anerstädt (1806) entschieden den Krieg sehr bald zu Gunsten der Franzosen. Napoleon zog wenige Tage nachher in Berlin ein, während die königliche Familie nach Osten flüchtete. Allgemeine Mutlosigkeit bemächtigte sich der preußischen Truppen und ihrer
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