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1. Deutsche Geschichte bis zum Jahre 1648 - S. 7

1895 - Köln : DuMont-Schauberg
— 7 — anhing, dem Christentum zuzuführen. Als aber in der Schlacht das Glück sich ihm nicht günstig zeigte und auch das Anrufen seiner Götter keine Änderung brachte, im Gegenteil der Sieg sich auf die Seite der Alemannen neigte, wandte er sich an den Gott seiner Gemahlin, den Gott der Christen, und gelobte Christ zu werden, wenn er den Sieg erringen werde. Und siehe da! die Schlacht entschied sich zu seinen Gunsten,- der Anführer der Alemannen fiel, und Chlodwig gewann einen glänzenden Sieg. Das Ereignis ist in folgendem Gedichte geschildert: Chlodewig, der Frankenkönig, sah in Zülpichs heißer Schlacht, Daß die Alemannen siegten durch der Volkszahl Übermacht. Plötzlich aus des Kampfs Gedränge hebt er sich auf stolzem Roß, Und man sah ihn herrlich ragen vor den Edlen, vor dem Troß. Beide Arme, beide Hände hält er hoch empor zum Schwur, Ruft mit seiner Eisenstimme, daß es durch die Reihen fuhr: „Gott der Christen, Gott am Kreuze, Gott, den mein Gemahl verehrt, So du bist ein Gott der Schlachten, der im Schrecken niederfährt, Hilf mir dieses Volk bezwingen, gib den Sieg in meine Hand, Daß der Franken Macht erkennen muß des Rheins, des Neckars Strand! Sieh, so will ich an dich glauben, Kirchen und Kapellen ban'n, Und die edlen Franken lehren, keinem Gott als dir vertrau'n." Sprach es, und aus Wolken leuchtend brach der Sonne voller Strahl, Frischer Mut belebt die Herzen, füllt des schwachen Häufleins Zahl. Chlodwig selbst ergriff das Banner, trug es in der Feinde Reih'n, Und die Franken siegesmutig stürzen jauchzend hinterdrein; Schreck ergriff der Feinde Rotten, feige wenden sie und flieh’n, All ihr Kriegsruhm ist erloschen, ihre Macht und Freiheit hin. König Chlodwig ließ sich taufen, und sein edles Volk zugleich, Und vor allen deutschen Stämmen mächtig ward der Franken Reich. K. Simrock. Chlodwig hielt sein Versprechen. Am Weihnachtsfefte empfing er mit 3000 vornehmen Franken zu Rheims (nordöstl. Frankreich) durch den Bischof Remigius die
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