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1. Deutsche Geschichte bis zum Jahre 1648 - S. 49

1895 - Köln : DuMont-Schauberg
— 49 — derselbe Westindien,- der Name Amerika kam zuerst in Deutschland auf und ist aus den Italiener Amerigo Ves-pucci zurückzuführen, dessen Beschreibungen über seine Entdeckungsfahrten hier viel gelesen wurden. 17. Die Kirchenspaltung in Deutschland. Gegen das Ende der Regierung Maximilians I. ereignete sich in der sächsischen Stadt Wittenberg ein anscheinend .geringfügiger Vorfall, der Veranlassung zu einer großen Änderung in den kirchlichem Verhältnissen werden sollte. Papst Leo X. hatte, um Geld zum Bau der Peterskirche in Rom zu erhalteu, einen Ablaß ausgeschrieben, dessen alle teilhaftig werden sollten, welche nach dem Empfang der Sakramente der Buße und des Altars einen Beitrag für jenen Kirchenbau zahlten. In einem Teile Norddeutschlands war der Dominikanermönch Tetzel mit der Verkündigung dieses Ablasses betraut. Sein Auftreten in der Nahe von Wittenberg veranlaßte den an der dortigen Universität als Professor angestellten Augustinermönch Luther, am Vorabende des Allerheiligenfestes 1517 an der Schloßkirche eine Anzahl Sätze (Behauptungen) anschlagen zu lassen, die er bereit wäre zu verteidigen und zu deren Besprechung er einlud. Unter diesen Behauptungen fanden sich nicht nur Äußerungen über den Ablaß, sondern auch andere, die nicht mit der Lehre der katholischen Kirche zu vereinigen waren. Dadurch entspann sich ein Streit, der zunächst dahin führte, daß Luther sich 1520 öffentlich von der katholischen Kirche lossagte. Seine Partei ergriffen viele deutsche Fürsten, Grafen und Herren, auch manche namhafte Gelehrte, während der Kaiser mit einer Anzahl Fürsten am alten Glauben festhielt. Luther wurde 1521 vor den versammelten Reichstag nach Worms geladen, damit er sich hier vor Kaiser und Reich verantworte. Nach einigen Besprechungen wurde er Zum Widerruf feiner Lehre aufgefordert. Er qber weigerte sich mit der Erklärung, solange man ihn nicht mit Sprüchen der h. Schrift überführe, könne und wolle er nicht wider- 4*
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