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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 31

1906 - Leipzig : Brandstetter
— 31 — sprengt; die Flucht wurde allgemein. Zuerst flüchtete die Reiterei. An ihre Fersen aber hefteten sich die schnellfüßigen Germanen. Nur wenige der Fliehenden vermochten zu entkommen; die andern wurden erschlagen oder zu Tode gehetzt. Da faßte den Varus wilde Verzweiflung, und um sein Unglück nicht als Schmach überleben zu müssen, stürzte er sich selbst in sein Schwert. Ihm nach taten es viele der vornehmsten Offiziere, um nicht lebendig in die Hände des grausamen Feindes zu fallen. Nur wenigen Reiterhaufen gelang es, in der Dunkelheit der Nacht zu entkommen und sich glücklich nach der Festung Miso und von da nach dem Rheine zu retten, wo sie ihren Landsleuten die Trauerbotschaft von dem furchtbaren Untergange des Varus samt seinem stolzen Heere verkündigten. Das war die große Schlacht im Teutoburger Walde, geschlagen am 9., 10. und 11. September des Jahres 9 nach Christi Geburt. Für alle Zeit ward durch sie der Römer Herrschaft in den deutschen Landen gebrochen. Und dies war allein das Werk des hochherzigen Cheruskersürsten Armin, den wir Hermann zu nennen uns gewöhnt haben, weshalb man diese Schlacht auch die Hermannsschlacht genannt hat. Und noch heute singen die Bewohner jener Gegend von dieser Schlacht: 1. „Hermann, 2. Und Hermann Aufgabe: Erzähle über die Schlacht im Teutoburger Walde!*) e) Der Deutschen Gericht. Die blutige Schlacht war vorüber. Mächtig hallten die Wälder wider von dem Jubelgeschrei und den Triumphgesängen der Deutschen. Drei Legionen der Römer, über 20000 Mann der besten Truppen, waren fast völlig vernichtet, die Freiheit des Vaterlandes war gerettet. Nun wurde Gericht über diejenigen gehalten, welche, dem Schwerte entronnen, den Siegern als Gefangene in die Hände gefallen waren. Galgen und Kreuze wurden errichtet und Scheiterhaufen aufgetürmt. Unter entsetzlichen Martern mußten die armen Opfer den Übermut des römischen Volkes büßen. Der allgemeine Haß richtete sich besonders gegen die römischen Richter. Einem unter ihnen wurde die Zunge aus dem Munde geschnitten, dieser selbst *) Es dürfte sich empfehlen, die Schilderung der drei Schlachttage als etwas Zusammengehöriges nicht zu zerreißen, sondern als Ganzes zu erzählen und wiedererzählen zu lassen, wobei freilich von dem Grundsätze, nur kleine Portionen zu bieten, etwas abgewichen werden muß. Schla Lärm an! La piepen, la trummen! De Kaiser will summen Mit Hammer und Stangen, Will Hermann uphangen. Schloug Lärm an, Leit piepen, leit trummen; De Fürsten sind summen Mit all ihren Mannen, Hewt Varus uphangen."
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