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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 35

1906 - Leipzig : Brandstetter
— 35 — Erden, ein Schatz, der eine unendliche Liebe und Treue in sich verschließt, das edelste Gut, was ein guter Mensch auf Erden besitzt und zu besitzen begehrt. Auf denn, redlicher Deutscher! Daß keine Liebe dir heiliger sei als die Liebe des Vaterlandes, und keine Freude dir süßer als die Freude der Freiheit." (E. M. Arndt.) 5. Was müssen wir über die Deutschen urteilen? a) Sie lieben die Freiheit über alles; sie wollen lieber ihr Leben lassen, als einem fremden Volke dienen. b) Hatten die Deutschen ein Recht, sich zu befreien? Ja, ein jedes Volk hat nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, sein Vaterland zu schützen und bis auf den letzten Blutstropfen zu verteidigen. Sie führen also einen Verteidigungskrieg, einen Krieg um die Freiheit, einen Freiheitskrieg, und ein solcher ist eine heilige Pflicht. c) Können sie in allem unser Vorbild sein? Nein, sie sind unmenschlich im Kampfe, aber auch undankbar gegen ihren größten Wohltäter. An ihnen bewahrheitet sich das Sprichwort: „Undank ist der Welt Lohn." 6. Ob auch wir noch Ursache haben, Armin dankbar zu sein? Ja, denn hätte er Deutschland damals nicht befreit, so wäre das deutsche Volk wahrscheinlich völlig untergegangen, es wäre römisch geworden. Alle Jahrhunderte haben ihn deshalb als Befreier gepriesen und seine Heldentaten in Liedern besungen. Auch das 19. Jahrhundert hat ihm seinen Dank bewiesen durch Erbauung eines Denkmals zur Erinnerung an seine Heldentat. Auf dem Teutoburger Walde, in der Nähe der Stadt Detmold, auf der Groteu-burg, steht das Hermannsdenkmal?) Weit in die blaue Luft hinauf ragt die Riesengestalt von Deutschlands Befreier, das blitzende Schwert in der Rechten zum Himmel erhoben. Von dort schaut sie hernieder auf die umliegenden Lande, dem deutschen Volke eine Mahnung zur Einigkeit und Treue und eine Warnung vor Zwietracht und Neid. *) Falls dem Lehrer eine Abbildung des Hermannsdenkmals zur Verfügung steht, was sehr wünschenswert ist, so würde an dieser Stelle eine Beschreibung desselben erfolgen müssen. Als Material dazu dürfte folgendes ausreichend sein: Etwa 3/4 Stunden von Detmold erhebt sich auf einer Höhe des Teutoburger Waldes, der Grotenburg, das riesenhafte Hermannsdenkmal. Die gewaltige Figur steht auf einem 30 Meter hohen Unterbau. Das Standbild selbst ist bis zur Schwertspitze 27 Meter hoch, so daß das Ganze eine Höhe von über 57 Meter erreicht. In stolzer Haltung erhebt Armin sein 7 Meter langes Schwert in die Luft; die linke Hand stützt sich auf den 10 Meter langen Schild. Mit dem linken Fuße tritt er den römischen Adler nieder. Der Körper des Helden ist so gewaltig, daß in dem einen Beine desselben eine Treppe angebracht ist, welche bis oben in das Haupt hinaufführt. In diesem ist so viel Raum, daß neun Mann darin um einen Tisch sitzen können. Auf dem Schilde steht die sinnreiche Inschrift „Treufest," und auf dem Schwerte: „Deutsche Einigkeit, meine Stärke, meine Stärke Deutschlands Macht." 3*
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