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1. Handbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 68

1894 - Paderborn : Schöningh
— 68 - gerätschaften bald besser als die Bauen: auf dem Lande, welche sich alles selbst verfertigten und von denen jeder sein eigener Schuster, Schneider, Maurer u. s. w. sein mußte. Es dauerte nicht lange, so kauften die Landleute in den allmählich zu Städten anwachsenden festen Plätzen, was sie brauchten: Messer, Sägen, Beile, Zeuge zu Kleidern u. f. w., und die Bürger wurden durch deu reichen Absatz ihrer Fabrikate sehr wohlhabend und die Städte sehr mächtig. 2 Heinrich bildete eine eigene Reiterei, die immer unter den Waffen blieb und ihren Sitz bei Merseburg hatte, weshalb sie auch die Merseburger Legion genannt wurde. 3 Um die ritterlichen Übungen recht in Schwung zu bringen, veranstaltete Heinrich von Zeit zu Zeit feierliche Kampfspiele, die man Turniere nennt. Zu denselben kamen die Ritter aus dem weiten Reiche zusammen und kämpften einzeln und in Reihen mit einander, aber nicht mit scharfen, sondern mit stumpfen Waffen, damit keiner verletzt oder gar getötet werde. Die Sieger wurden belobt und beschenkt. Zu den Turnieren wurden Gottlose, Friedensstörer, Verräter und Meineidige gar nicht zugelassen. W. Wozu benutzte Heinrich die neunjährige Ruhezeit? Warum war Deutschland wehrlos? Wie hat Heinrich es befestigt? Warum kann man Heinrich in einem gewissen Sinne „Städteerbauer" nennen? Wie hat er die Städte bevölkert? Wie suchte er das Städteleben zu erleichtern? Woher rührt der Name „Bürger" ? Von welchem Einfluß wurden die Städte bald auf die Landbevölkerung? Wie hat Heinrich sein Volk wehrhaft gemacht? Sch. Ü. 1. Wie Heinrich das Reich befestigt. 2. Die Entwickelung der Städte. 3. Vorzüge und Nachteile des Stadtlebens. 4. Wie Heinrich sein Volk wehrhaft macht. D. Kampf gegen die Wenden. Nachdem Heinrich auf die angegebene Weise feste Städte gebaut und die streitbaren Männer in den Waffen geübt hatte, erprobte er sein Heer im Kampfe gegen die Wenden. Diese wohnten an der Elbe und fielen oft plündernd in ihre Nachbargebiete ein.1 Durch ihre Einfälle in Sachsen wurden sie eine wahre Plage für das Land und eine große Gefahr für das neu eingeführte Christentum. Schon Karl der Große zwang sie zur Unterwerfung und zur Annahme des Christentums. Er stiftete zur weitern Ausbreitung desselben mehrere Bistümer und errichtete zum Schutze der Grenze eine Grenz- oder Markgrafschaft. Die Nachfolger Karls des Großen aber konnten kaum Ruhe und Ordnung im eigenen Lande erhalten. Da erhoben sich die Wenden wieder, unternahmen sogar Streifzüge über die Elbe und zerstörten die gegen sie errichteten Burgen. Sie verjagten die christlichen Priester und dienten wieder ihren alten heidnischen Göttern? Nunmehr beschloß Heinrich, sie zu züchtigen und zur Annahme des Christentums zu zwingen. Er zog mit einem Heere gegen sie, besiegte sie und eroberte ihre Hauptstadt,b in welche sie sich zurückgezogen Hatten.4 Zur Sicherung der Grenze gründete er im Jahre 928 an der linken Elbseite eine Markgrafschaft, die Nordmark. Der Markgraf derselben erhielt eine ansehnliche Heeresmacht und hatte die Pflicht, die Wenden im Gehorsam zu halten, die Grenzen des Reiches zu schützen und, wenn möglich, zu erweitern und für
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