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1. Handbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 122

1894 - Paderborn : Schöningh
/ — 122 — Knaben annehmen, um sie für den Eintritt ins Kloster zu erziehen. Viele Eltern übergaben ihm aber auch solche Knaben zur Erziehung, welche nicht für das Kloster bestimmt waren, und so wurden die Benediktinerklöfter zugleich auch Unterrichts- und Erziehungsanstalten. Die in das Kloster Eintretenden (Novizen), welche eine Probezeit (Noviziat) durchzumachen hatten, mußten bei der Aufnahme versprechen, im Kloster zu bleiben, auf jedes Eigentum zu verzichten, die Keuschheit zu bewahren und den Obern unbedingten Gehorsam zu leisten.7 Der Benediktinerorden verbreitete sich über die ganze Erde; aus ihm gingen 24 Päpste und über 50000 Heilige hervor. b) Die geistlicken Äitteronlen entstanden zur Zeit der Kreuzzüge. Siehe oben S. 107 f. c) Die Franziskaner. Der Franziskanerorden wurde vom hl. Franziskus von Assissi im Jahre 1212 gestiftet. Franziskus war der Sohn eines reichen Kaufmanns in Unteritalien? Aus Liebe zu Gott verzichtete er mit Freuden aus sein bedeutendes Vermögen und nannte nur ein kleines Kirchlein, das er wieder herstellte, sein Eigentum (portiuncula). Mit eindringlichen Worten predigte er Buße, und zahlreiche Bekehrungen fanden statt. Er gewann viele Genossen und durchpilgerte mit ihnen, Buße predigend, das Land. Die wirkungsvollste Predigt war die Armut und Selbstentäußerung dieser Mönche. Hatte der Benediktinerorden auch seinen Mitgliedern die Armut zur Pflicht gemacht, so durften doch die Klöster als solche Reichtümer besitzen. Auch dieses gestattete Franziskus in seinem Orden nicht. Die Mönche sollten sich aller irdischen Güter entäußern und nur von den täglichen Almosen der Gläubigen leben;9 auch die Klöster durften keinerlei Güter besitzen, und was sie von den Almosen zum eigenen Unterhalt nicht brauchten, sollte an Arme verteilt werden.10 Nicht lange nach dem Tode des von Papst Gregor Ix. heilig gesprochenen Stifters zählte der Orden schon bei 8000 Klöster mit 200000 Mitgliedern.11 d) Die Dominikaner. Während der Franziskanerorden namentlich das Feuer W christlichen Liebe im Volke pflegen sollte, hatte der Dominikanerorden die lindere Aufgabe, das Licht des Glaubens zu verbreiten und den Jrrleh^ er^D^Mutreten, von denen die Kirche damals in Deutschland, Frankreich, England, Italien und Spanien verheert wurde. Dominikus," der Stifter des Owtts, durchzog predigend diese Gegenden. Um die mächtige Hilfe der von ihm hochverehrten Gottesmutter zu gewinnen, führte er das Rosenkranzgebet ein. Gott segnete das Werk des Dominikaner- oder Predigerordens mit reichem Erfolg: Taufende wurden wieder zur Kirche zurückgeführt. Auch dieser Orden verbreitete sich bald über die ganze Christenheit.1^ e) Die lefuiten. Viel später als die genannten entstand der Jesuitenorden oder der Orden der Gesellschaft Jesu. Derselbe wurde von einem
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