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1. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 28

1883 - Wiesbaden : Kunze
Ii. Die Araber und der Islam a. Arabien, durch zwei Meere und zwei Wüsten fast in insularer Abgeschiedenheit vom Weltverkehr, bleibt in der alten Zeit ohne aktiven Anteil an der allgemeinen Geschichte; seine Bewohner sind ein freies, kriegerisches, phantasievolles Volk mit einer bilderreichen,^zur Poesie geschaffenen Sprache. Es scheiden sich zwei Elemente der Bevölkerung: Dorf-und Stadtbewohner und Beduinen (Bedawi = Kinder der Wüste); Hirtenleben und Karavanenhandel. Ihre Religion ist Sterndienst, doch nicht ohne Mischung mit jüdischen, christlichen und persischen Vorstellungen; ihr Volksheiligtum die Kaaba zu Mekka mit dem schwarzen Meteorstein. b. Die rohe und noch unverbrauchte Naturkraft der Araber (oder Saracenen d. i. Morgenländer) weckt Mohammed (= laudabilis), Abdallahs Sohn, der Prophet, Poet, Priester und König seines Volkes. Er stammt aus dem Blute Ismaels (die eingebürgerten, im Unterschied von den reinen Arabern), dem Stamme Koreisch, der Familie Haschern, der erblichen Hüterin der Kaaba; geb. 571 j* 632; Epileptiker; früh Waise und Hirte. Bei nur geringer Bildung berührt ihn hier und da die jüdisch-christliche Kultur auf seinen kaufmännischen Reisen. Er vermählte sich mit der reichen Witwe Chadidja 611 599. Die Nacht der göttlichen Ratschlüsse 611 („es ist kein Gott aufser Gott und Mohammed ist sein Prophet“) brachte den Plan einer Weltreligion zur Reife (Islam = Ergebung, die Anhänger Moslemim = Gott ergebene oder Muselmänner). c. Im Dogma (Imam) verbinden sich jüdische (aber in talmudischer Gestalt), christliche (aber in apokryphischer Entstellung), persische und altarabische Elemente. Der Grundgedanke ist ein unlebendiger Monotheismus; — Fatalismus.
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