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1. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 50

1883 - Wiesbaden : Kunze
50 Nach Suatopluks Tod (894) tritt schneller Zerfall Grofs-mährens ein; die Ungarn erscheinen an den Thoren des Frankenreichs. Zweimal zieht Arnulf nach Italien und wird zum Kaiser 896 gekrönt 896. Es reifsen sich los Westfranken, das schliels-lich Karl der Einfältige, Karls des Kahlen Enkel und letzter Sprofs der Karolinger, einigt, Italien, wo die langobardischen Herzöge Guido von Spoleto und Berengar von Friaul um die Herrschaft streiten (der letztere Sieger), Hochburgund (an der Aar, zwischen Jura und den Penninischen Alpen), das Graf Rudolf 888 gründet. Schon 879 war Niederburgund durch Boso, Grafen von Vienne, vom Frankenreiche losgerissen worden. Ludwig das Kind, Arnulfs Sohn, der letzte der ostfränkischen Karolinger (900—911), wird zum König gewählt, ein willenloses Werkzeug in der Hand des Erzbischofs Hatto von Mainz. Während seiner Mifsregierung, unter der inneren Zerrüttung und den Gefahren von aufsen (vor allem jetzt durch die Ungarn), entwickeln sich die Keime zu ganz neuen politischen Zuständen. I. Die deutschen Herzogtümer: Mit dem Zerfall des Frankenreichs und der Karolingischen Reichsverfassung tauchen wieder die alten deutschen Landesteile auf; — je schwächer das Haupt, desto selbständiger die Glieder. Allmählich treten an die Spitze dieser Teile — Sachsen mit Thüringen, Bayern, Schwaben, Franken und das zwischen Ost- und Westfranken schwankende Lothringen — fast unabhängige Herzoge, deren Gewalt sich auf verschiedenen Wegen bildet: in Franken die Konradinert in Sachsen die Liudolfinger, in Schwaben Erchanger, dann Burchard, in Bayern Arnulf, in Lothringen Reginar, der das Land dem westfränkischen König überliefert. — Die missi dominici hören in Deutschland auf. Ii. Ursprung des Lehnswesens: In diese stürmische Zeit fällt die Auflösung der Karolingischen Gauverfassung, der Untergang des schon früher gelockerten fränkischen Heerbanns und der altgermanischen Gemeinfreiheit. Aus der vormaligen Gemeinde der Freien entstehen durch Übertragung der kleineren Grundstücke auf mächtige Grundherren neue
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