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1. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 50

1883 - Wiesbaden : Kunze
50 Karl 1. (—1649)? 25jährig, war ein Fürst von ritterlich-würdigem Auftreten, Kenner und Förderer der Kunst, anfangs volksbeliebt, bald aber im Parlament und Volk immer heftigerer Opposition ausgesetzt. Die Hauptgründe des beginnenden Gegensatzes zwischen König und Parlament waren: Karls Vermählung mit der katholischen Henriette von Frankreich und deren Beförderung des inländischen Katholizismus; der Anspruch des Parlaments, die Erhebung der Zölle (des sogenannten Pfund- und Tonnengeldes) von seiner jedesmaligen Bewilligung abhängig zu machen, im Widerspruehe mit früherem Brauche und mit des Königs Ansicht; eine Zwangsanleihe und Exekutionstruppen; die Einbufse an Kriegsruhm in dem spanischen, französischen (La Rochelle) und deutschen Kriege (besonders um Herstellung der Pfalz); die Beibehaltung des Herzogs von Buckingham als allmächtigen Ministers. Die ,Bitte um Recht' (Petition of right) des Parlaments von 1628, d. h. Garantie des altenglischen Steuerbewilligungsrechtes und der Sicherheit der Person, wurde vom Könige angenommen, aber durch eigenmächtige Erhebung der Zölle 1628 verletzt. Buckingham wird durch Fdton ermordet. Regierung ohne Parlament 1629—1640. Thomas Wentworth (Strafford) und Laud, Erzbischof von Canterbury, wurden die ersten Ratgeber der Krone in Staat und Kirche. Die einseitig vom Könige auferlegte Steuer des Schiffsgeldes (zur Verstärkung der Seemacht und des Landheeres) vermehrt die Gärung, in der John Hampden eine hervorragende Rolle spielt 1637. Kirchliche Bewegung in Schottland. Auch über das streng presbyterianische Schottland sollte nach Karls und Lauds Absicht die kirchliche Einheit der englischen Episkopalkirche ausgedehnt werden. Zu diesem Zwecke wurde ein die Allgewalt der Bischöfe feststellendes kanonisches Gesetzbuch 1636 veröffentlicht und 1637 eine neue Liturgie eingeführt. Die Folge sind wilde tumultuarische Szenen in der Kathedrale von Edinburg während des Gottesdienstes. Die Gärung ergreift das ganze Land; Adel und Geistlichkeit standen an der Spitze der Bewegung. So bildete sich der Covenant von 1638. Die schwankende Haltung des Königs ermutigte zu immer weiter gehenden Forderungen, man wollte selbst die bischöfliche Würde aufheben.
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