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1. Handbuch der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 89

1903 - Breslau : Goerlich
Ii 89 und zwar durch das Eingreifen Friedrichs. Der Belehnung war schon 1415 die erbliche Übertragung vorangegangen. Allein der Dichter wollte in einem Gesamtbilde die traurigen Verhältnisse der Mark, die Persönlichkeit Friedrichs und die Folgen seiner Wahl vorführen, daher gestattete er sich diese Abweichung. Iii. Johann Huß. Friedrichs Kampf gegen die Husstten. Worvereitung. Mit dem Kampfe gegen die Raubritter waren die Kriegsthaten Friedrichs I. nicht beendet. Wie es in jener kriegerischen Zeit nicht anders möglich war, hatte er noch viele Kämpfe zu führen; der bedeutendste unter ihnen war der Hussitenkrieg. Aarbietung. Johann Huß, war Professor zu Prag. Er lehrte Glaubenssätze, welche der Lehre der katholischen Kirche widersprachen; daher wurde er dem weltlichen Gerichte übergeben und 1415 zu Konstanz verbrannt. Seine Anhänger waren darüber sehr empört, überdies haßten sie, die meistens Czechen waren, die Deutschen. Daher scharten sie sich zusammen, trieben die Deutschen, die es mit Papst und Kaiser hielten, aus dem Lande und verübten gegen alle, die sich widersetzten, entsetzliche Greuel. Kaiser Sigismund beschloß die Hussiten mit Waffengewalt zur Ruhe zurückzuführen. Kurfürst Friedrich riet zur Milde und Mäßigung allem der Kaiser hörte nicht darauf. Er ernannte Friedrich zu seinem Feldherrn, gab ihm aber nicht genug Streitkräfte. Daher wurde das Rerchsheer wiederholt geschlagen. Aus Rache fielen die Hussiten in die Mark ein und verwüsteten die Dörfer und kleineren Städte furchtbar Ber der Belagerung von Bernau erlitten sie jedoch eine empfindliche Niederlage und zogen sich zurück. Der Krieg fand endlich durch gütliche Unterhandlungen ein Ende und auch hierbei wirkte Friedrich mit. Merttefung. Die Hussitenkriege begannen 1419, nach dem Tove Wenzels, denn die Hussiten erkannten Sigismund nicht als böhmischen König an. — Welche Veranlassung hatten die Hussitenkriege? a) Religiöse Begeisterung, b) nationaler Haß gegen die Deutschen. Wozu riet Friedrich? In wiefern bewies er hrer wieder seine Klugheit? Warum gelang die Unterwerfung der Hussiten nicht? a) Zuerst wurden ungenügende Streitkräfte gegen sie aufgeboten, d) Sie hatten eine neue und sehr wirksame Kampfesweise erfunden: sie waren in regelmäßigen Reihen, in großen Vierecken aufgestellt und meist durch eine Wagenburg geschützt, während ihre Reiter und mit Hakenbüchsen bewaffnete Schützen Unordnung in die feindlichen Reihen brachten, c) Jedes Heer kämpft tapfer, das von einem großen Gedanken beseelt ist (vergl. die Heere Napoleons I die Deutschen 1813 und 1870). An die Niederlage der Hussiten vor Bernau knüpft sich die Sage von der Besiegung der Hussiten durch die tapferen Weiber von Bernau. In Wirklichkeit wurde die Niederlage durch einen Angriff des märkischen Heerbannes und einen Ausfall der Bürger herbeigeführt. - ß.1?' Friedrichs fernere Regierung; fein Tod. Bahlfnntdr. ^bretung. Als Friedrich die Mark erhielt, umfaßte sie nur etwa ö80 Quadratmerlen mit etwa 160 000 Einwohnern. Die Einkünfte des Landesherr» betrugen nur etwa 90-100 000 M nach unserem Gelde
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