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1. Handbuch der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 414

1903 - Breslau : Goerlich
Ii 414 Ii. Verlauf des Krieges. 1. Die Unterwerfung von Norddeutschland. Unter den Staaten, welche sich gegen Preußen für Österreich erklärten, befanden sich auch Hannover, Kurhessen und Sachsen. Am 15. Juni forderte Preußen sie zu einem Bündnisse auf, aber am 16. Juni lehnten ihre Herrscher dies ab. An demselben Tage rückten die Preußen in Hannover ein, besetzten bald daraus die Hauptstadt. Bei Langensalza kam es (am 27. Juni) zur Schlacht, in der von beiden Seiten mit großer Tapferkeit gekämpft wurde, und die damit endete, daß die Preußen sich zurückziehen mußten. Aber am nächsten Tage trafen andere preußische Heeresabteilungen ein, so daß die Hannoveraner von allen Seiten umringt waren. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich zu ergeben. Mit dem Versprechen, nicht gegen Preußen zu dienen, wurden sie in ihre Heimat entlassen. Gleichzeitig wurden auch Kurhessen und Sachsen besetzt; die sächsischen Truppen gingen nach Österreich. 2. Der Krieg gegen Österreich, a) Aufstellung. Die preußischen Truppen waren in drei Heeren aufgestellt. Die erste Armee unter Prinz Friedrich Karl stand in der Lausitz, die zweite unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm in Schlesien, die dritte unter General Herwarth von Bittenfeld an der Elbe in Sachsen; es waren zusammen etwa 256 000 Mann. Ihnen standen in Böhmen etwa 263 000 Mann österreichische und sächsische Soldaten gegenüber. Anfänglich hofften die Österreicher, durch Schlesien nach Berlin vorzudringen; aber durch das schnelle Vorgehen der Preußen wurden sie daran gehindert. b) Einmarsch in Böhmen. Die preußischen Heere standen weit auseinander: bei Dresden, bei Görlitz und bei Neiße. Nach Moltkes Plan „getrennt marschieren, vereint schlagen", setzten sich alle drei Heere in Marsch. Das Heer des Prinzen Friedrich Karl überschritt am 23. Juni die böhmische Grenze und drang unter mehreren Gefechten (bei Liebenau, Podol und Münchengrätz) nach Gitschin vor. Hier kam es am 29. Juni zu einem harten Kampfe, der mit einer gänzlichen Niederlage der Österreicher endete. Das Heer blieb in Gitschin stehen. Die Elbarmee rückte gleichfalls in Böhmen ein und vereinigte sich nach dem Gefecht bei Hühnerwasser mit dem Heere des Prinzen Friedrich Karl. Inzwischen war das Heer des Kronprinzen durch die Engpässe und über die Bergrücken der Sudeten in drückender Hitze nach Böhmen eingerückt. Bei Trautenau wurden die Preußen (am 27. Juni) von der Übermacht der Österreicher zurückgedrängt, aber am 28. Juni erfocht die Garde hier einen glänzenden Sieg. Ant 27. Juni kämpften die Preußen unter Steinmetz glücklich gegen die Österreicher bei Nachod, am 28. bei Skalitz. Das Heer des Kronprinzen stand jetzt an beiden Ufern der Elbe bereit, sich mit dem Heere des Prinzen Friedrich Karl zu vereinigen. c) Die Schlacht bei Königgrätz. Am 30. Juni reiste König Wilhelm von Berlin ab, um den Oberbefehl über die vereinigten Heere zu übernehmen; mit ihm Moltke und Bismarck. Der König wohnte
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