Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte - S. 17

1877 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
17 ~ verheert (Berlin hatte z. B. nur 300 Brger). Die westphlischen Provinzen hatten die Hollnder und Spanier besetzt, Pommern und einen Theil der Mark die Schweden, Ostpreuen besa er nur als Lehn. Daher konnte Friedrich d. Gr. spter von ihm mit Recht sagen: Er war Fürst ohne Volk, Herrscher ohne Land, Erbe ohne Erbtheil!" Den unredlichen Minister Schwarzenberg, der es mehr mit dem Kaiser als mit ihm hielt, setzte er ab, schlo dann mit den Schweden 1641 Frieden, und sein Land hatte nun Ruhe. Darauf vergrerte und ver- 164?-besserte er sein Heer. Stets war er bemht, der Roth seines Landes abzuhelfen und die Bewohner wieder an fleiige, redliche Arbeit zu gewhnen. In die durch den Krieg ganz entvlkerten Gegenden nahm er Menschen aus andern Lndern, besonders aus Holland und der Schweiz, auf und schenkte ihnen Woh-nungen und Aecker. Den verarmten Landleuten gab er Vieh, Saatgetreide, Ackergerthe, damit sie ihren cker wieder bestellen konnten. Er hob den Garten-bau, indem er fleiigen Anbau der Kartoffeln und Obstbume verlangte. Im Frieden zu Mnster und Osnabrck erhielt er Pommern (auer Vorpommern) zurck, auerdem Magdeburg, Minden, Halberstadt und einige andere Besitzungen. 2. Befreiung Ostpreuens von polnischer Oberherrschaft. Bis zum Jahre 1656 hatte unser Vaterland Ruhe. Da machte Johann Casimir, der Polenknig, Ansprche auf den schwedischen Thron. Karl Gustav, der König von Schweden, berzog deshalb Polen mit Krieg und fiel in Preußen ein, um nach Polen zu ziehen. Friedr. W. mute sich mit ihm verbinden. Im Jahre 1656 schlugen die Verbndeten in einer dreitgigen blutigen Schlacht bei Warschau 1656-den Polenknig. Der Sieg war, wie Karl Gustav selbst sagte, den tapfern Bran-denbnrgern zuzuschreiben, und als Belohnung dafr erklrte er im Vertrage zu Labia 1656 Ostpreuen fr unabhngig von Polen und gab es Friedr. W. als 1656-freies Eigenthum. Als Karl Gustav Preußen verlassen mute, um Schwedisch-Pommern gegen die Dnen zu vertheidigen, die darin eingefallen waren, lie der Polenknig ein groes Heer Tartaren in Ostpreuen einfallen, die das Land schrecklich verheerten. (Schlacht bei Prosken und Oftrokollen.) Da aber der Polenknig Karl Gustavs Rckkehr frchtete und im groen Kurfrsten einen tapfern Bundesgenossen gegen jenen gewinnen wollte, so gab audi er ihm im Frieden zu Wehlan d. 19. Sept. 1657 Ostpreuen als freies Eigenthum. Im b. i9.Jscp. Frieden zu Oliva 1660 besttigte auch Schweden nach Karl Gustav's Tode den 160-Wehlaner Frieden, und Friedrich Wilhelm lie sich, nachdem er den Widerstand der preuischen Stnde mit Gewalt unterdrckt hatte, 1663 zu Knigsberg huldigen. 1663* 3. Kriege mit Frankreich und Tchweden. Ludwig Xiv. von Frankreich wollte auf unrechtmige Weise die Niederlande an sich bringen und verletzte in diesem Kriege auch deutsches Gebiet. Der deutsche Kaiser berzog deshalb Frankreich mit Krieg. Auch der groe Kurfürst nahm Theil an diesem Kriege, und die Franzosen sahen bald ein, da dieser ihr mchtigster Feind war. Sie suchten ihn deshalb vom Kriegsschauplatze /zu entfernen, und auf ihr Anstiften fielen 16000 Schweden unter Horn in die Mark ein. Friedrich W. eilte im Frhlinge 1675 feinen hart bedrngten Unterthanen zu Hilfe und schlug die Schweden d. 18. Juni 1675 bei Fehrbellin. (Jmannel v. Froben.) Darauf ver- > 11'^: trieb er die Schweden aus der Mark und Schwedisch-Pommern und im Winter 1678, als sie in Preußen eingefallen waren, auch noch aus diesem Lande. (Win- 11t-terfeldzug.) Einer seiner tapfersten Generale war Derfflinger. Als er im Frieden zu St. Germain 1679, den der deutsche Kaiser mit Frankreich schlo, den Schweden 1679-wieder Pommern zurckgeben mute, rief er prophezeihend aus: Einst wird aus meiner Asche ein Rcher erstehen!" 4. eine sptere Regiernngszeit. Nach diesen Kriegen sorgte der Kurfürst besonders fr das Wohl seines Landes. Zur Belebung des Handels legte er den Friedr.-Wilhelms Kanal zur Vereinigung der Oder mit der Spree an, auch fhrte er das Postwesen ein. Ja, es wurde sogar eine Handelscolonie
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer