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1. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 142

1893 - Berlin : Nicolai
142 nadelgewehr) erregten allgemeine Bewunderung. Nachdem die Truppen des Prinzen am 29. Juni auf Booten nach Elfen übergesetzt waren und die Dänen von dort vertrieben hatten, entschlossen sich diese endlich zum Frieden. Sie traten die Herzogtümer Schleswig-Holstein an Ostreich und Preußen ab. — Mit Jubel wurden die siegreichen preußischen Truppen in der Heimat empfangen. Der Arieg von 1866. Nun waren die Elbherzogtümer freilich den Dänen abgenommen, aber in den Besitz beider deutschen Großmächte gekommen. Bald zeigte sich, daß diese sehr verschiedener Meinung darüber waren, was in Zukunst aus ihnen werden sollte. Östreich wünschte den Prinzen von Augustenbnrg als Herzog einzusetzen, Preußen aber wollte das nur unter der Bedingung zugeben, daß die schleswig-holsteinischen Truppen künftig einen Teil des preußischen Heeres bildeten und daß ihm der wichtige Kieler Hasen abgetreten würde. In dem Vertrage zu Gastein einigten sich die beiden Mächte zwar dahin, daß gegen eine Geldentschädigung das Herzogtum Lauenburg für immer an Preußen fiel, daß dieses Schleswig, Östreich Holstein in Verwaltung nahm. Aber das Streben dieser Macht, den Augustenburger zum Herzoge zu machen, störte das Einvernehmen wieder. Denn Preußen konnte nicht zugeben, daß in Norddeutschland noch ein neuer unabhängiger Staat entstehe. Es handelte sich aber nicht allein um den Besitz der Elbherzogtümer. An eine Einigung Deutschlands war so lange nicht zu denken, als zwei gleich mächtige Staaten an seiner Spitze standen. Die Waffen mußten jetzt entscheiden, wer von beiden künftig die Vorherrschaft (Hegemonie) in Deutschland haben sollte. Als Östreich nun die holsteinischen Stände berief, welche dem Augustenburger zugethan waren, erklärte Preußen, der Gasteiner Vertrag sei gebrochen. Der General v. Mantenffel rückte in Holstein ein, Gablenz dagegen verließ dasselbe und zog sich nach Böhmen zurück. So stand der Ausbruch des Krieges bevor. Preußen hatte wenig Bundesgenossen. Die Mehrzahl der zum deutschen Bunde gehörenden Staaten hielt es mit Östreich. Als dieses nun die Sache Schleswig-Holsteins vor die Bundesversammlung brachte, beschloß dieselbe, das ganze Bundesheer sollte mobil gemacht werden mit Ausnahme der preußischen Truppen, was so viel hieß, als Preußen sollte sich den Beschlüssen seiner Gegner unterwerfen. Da erklärte der preußische Gesandte, der Bund fei aufgelöst. So hatte in dem
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