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1. Beiträge zur Behandlung der mecklenburgischen Geschichte in der Volksschule - S. 45

1912 - Rostock i. M. : Boldt
45 Itiflot die Neuigkeit mitzuteilen. Der runzelte die Stirn und mar sofort entschlossen, sich nach Krften zu wehren. Er schickte sogleich Boten nach Dobtrt und anderen Burgen mit dem Befehl an die Burgbewohner, die Wlle grndlich instand zu setzen und mglichst viele Lebensrnittel in die Burgen zu schaffen. Dann sah er sich nach Hlfe um. An den Grafen Adolf von Holstein sandte er einen Eilboten. Der sprach diese Worte: Graf Adolf, lange war mein Herr und Fürst Niklot dein Freund und hat treu zu dir gehalten und dir manche Hlfe gewhrt. Nun ist dein Freund in Not, verla ihn nicht in der bedrngten Stunde." Adolf erwiderte: Wohl war ich Niklots Freund. Leider kann ich's jetzt nicht mehr sein. Der Kirche Bann' wrde mich auf's schwerste treffen." Als das Niklot vernahm, lie er seinem einstigen Freunde sagen: Ich wollte dein Auge und hr bei den Slaven sein, damit du vor ihnen Ruhe httest. Warum verleugnest du jetzt deinen Freund? Habe ich mich denn bisher nicht bewhrt? Habe ich die Slaven nicht von deinen Grenzen ferngehalten? Und nun handelst du so an mir? Dankt man so bei euch Christen? Aber das merke dir: Jetzt ziehe ich meine Hand von dir, weil du mir in der Zeit der Not dein Antlitz versagst." Jetzt wute Adolf Bescheid, da Niklot bald zur Rache schreiten werde. Darum bat er den Fürsten, er mge ihn doch vorher warnen, wenn die Wenden gegen ihn heranrcken sollten. Das soll geschehen!" lie Niklot dem Adolf sagen. Nun rief Niklot seine Wenden zusammen: Auf, meine Getreuen, auf zum Kampfe gegen meinen lieben Freund Adolf von Holstein?" Lin schner Freund!" schrie ein alter, graubrtiger Wende dazwischen und spuckte aus, pfui! pfui!" 3a", fuhr der Wendenfrst fort, verlasse sich nur einer auf die Deutschen! Ihr Wenden, wir mssen uns auf uns selbst verlassen! Damit mein Freund aber sieht, da ich ein Mann von Wort bin, reitest du, Krampfer, sofort hin und teilst ihm mit, da ich ihm in den nchsten Tagen auf den pelz rcken werde." Krampfer sprengte davon, kam aber schon am folgenden Morgen zurck mit der Meldung: Graf Adolf ist schon auf Magdeburg gezogen." Gut!" rief Niklot, ich habe ihm Nachricht geschickt, wir sind quitt. Jetzt vorwrts!" Und nun stob die Wendenschar auf schnellen Rossen dahin. Die sorglosen Bewohner Holsteins, die an alles eher als an einen berfall gedacht hatten, gerieten in die uerste Be-strzung und flohen, so schnell sie irgend konnten. Doch mancher wurde ereilt und hauchte seine Seele unter dem Schwerthieb der milden Heiden aus. Die Drfer sanken in Trmmer, und Kirchen und Kapellen gingen in Rauch auf. Als Niklot
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