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1. Beiträge zur Behandlung der mecklenburgischen Geschichte in der Volksschule - S. 58

1912 - Rostock i. M. : Boldt
58 unfahrbar erwiesen, lie man den grten Teil der Habe im Stich und versah sich nur mit dem Ntigsten. Mhsam bewegte sich der Zug vorwrts. Nur einige Auserwhlte besaen noch Pferde, die brigen keuchten zu Fu weiter. Oft hemmte ein reiender Gebirgsbach die vor-dringenden, oft sandten die Serben aus tiefstem verstecke giftige Pfeile auf die pilger. Der Lwe mute seine ganze (Energie aufbieten, um mit femer Schar, in der sich die Krankheiten mehrten, durch die gefhrlichen Gegenden zu kommen. Doch endlich, nachdem man viele wackere Männer ein-gebt hatte, erreichte man Konstantinopel. Der Kaiser empfing die Fremden aufs freundlichste, freute sich, den Lwen rennen zu lernen, lie lange Tafeln zur Bewirtung seiner ste Herrichten, stellte Schiffe fr die weiterfahrt zur Der-fgung und versah die Fahrzeuge aufs reichlichste mit Lebensmitteln. Unter kundiger Fhrung durchschifften die Nordlnder das Agische Meer und landeten vor Akko. Mancher mochte es kaum wagen, den Boden des Heiligen Landes zu betreten. Aber die Ungeduld, die geweihten Sttten zu sehen, besiegte alle Scheu. Unaufhaltsam drngte alles nach Jerusalem. Als man die letzte Hhe vor der Stadt erreicht hatte und den heiligen Ort vor sich liegen sah, fiel jeder voll Andacht auf die Kniee; und pribislav rief: O, woislava, knntest du doch hier fein!" Viele Gebete wurden von den pilgern zum Thron des Hchsten emporgesandt. Tglich besuchte man die Grabes-kirche, fr welche der Lwe drei ewige Lampen stiftete. Auch in Gethsemane weilte man lange und gedachte der bitteren Leiden, welche der Heiland erduldete. Nachdem die Wallfahrer auch noch in Bethlehem und Nazareth ihre Andacht verrichtet hatten, begaben sie sich zu Lande auf den Heimweg. Leider schmolz ihre Zahl immer mehr zusammen. In Tyrus starb der getreue Seelsorger und Trster, der Bischof von Lbeck. Noch manchem tapfern Ritter mute man unterwegs die Augen im Tode zudrcken, ehe man wieder den Fu auf den heimatlichen Boden setzen konnte. Mit tiefer Trauer betrat pribislar feine Burg Mecklenburg. Denn schon auf feiner Rckreise hatte er erfahren, da fein geliebtes Weib gestorben fei. (r ging auf den wall nach der Stelle, wo er zum letzten Male mit der teuren Gattin gestanden hatte, wieder schaute er bers Moor, seine Gesichtszge waren vom Schmerz entstellt; und voller Kummer rief er
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