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1. Beiträge zur Behandlung der mecklenburgischen Geschichte in der Volksschule - S. 69

1912 - Rostock i. M. : Boldt
69 der die Weite des Weges und erflehte fr den Fürsten eine glckliche Reise. Dann erteilte er ihm und den Angehrigen des Hofes das heilige Abendmahl und entlie ihn mit dem Segen. Whrend nun einige Diener, vor allem der treue Bleyer, alles fr die Reise rsteten, sich mit Geld, Waffen und Decken versahen, rief Heinrich die Herren v. Gertzen und v. Stralendorf und sprach zu ihnen: Ich berlasse mein Land, mein Weib und meine Kinder eurer Frsorge, versprecht es mir in meine Hand, da ihr fr alles so sorgen wollt, als wenn es euch selbst gehrte." Die beiden Männer gelobten es und bekrftigten es mit Handschlag. Nachdem der Fürst Weib und Kind umarmt und den beiden Rten lange die Hand geschttelt hatte, ritt er, begleitet von paar Dienern, zum Tore der Burg hinaus. Noch sehr oft schaute die Frstin, Trnen in den Augen, ihm nach und winkte mit der Hand, bis er hinter den Hgeln verschwunden war. Die kleine Schar ritt schnell vorwrts. Und nach wenigen Wochen erreichten sie den Hafen, von dem aus sie zu Schiff nach dem Heiligen Lande gelangen wollte. Bei der Ankunft im Hafen wurden die pferde verkauft und Geld und Wertsachen auf's Wasser gebracht. (Ein gnstiger Wind blhte die Segel; und bald wurde die Kste von Akko sichtbar. Als Heinrich in der Ferne die Hhen des Karmels erblickte, fiel er auf seine Knie; und ein heies Dankgebet stieg zum Thron des Hchsten empor. 3m Hause des deutschen Ordens zu Akko fand er die herzlichste Aufnahme. Doch nicht lange hielt er sich hier auf. Seine Ungeduld, Jerusalem zu sehen, war zu groß. So sprach Heinrich denn bald zu dem Vorsteher der deutschen Ritter: Hier bergebe ich dir eine goldene Spange, zwei Grtel, zwei silberne Kannen und einen zerlegbaren Reisebecher. Bewahre es uns alles, bis mir wiederkehren." Der Hochmeister entgegnete: Gerne erflle ich deinen Willen. Aber bedenke: Unsicher ist der Weg nach Jerusalem, groß die Gefahr. Der Herr mit euch!" Doch mutig pilgerte der Fürst vorwrts, nur von Martin Bleyer begleitet. Schon glaubte er, seinen Fu in die heilige Stadt setzen zu knnen, da berfielen ihn ruberische Horden und schleppten ihn in die Gefangenschaft nach Kairo, wo er 26 Jahre schmachtete. Jerusalem sah er nie. 2, <as tn Mecklenburg wahrend der 6efangenfcbaft des frften vorging. Seitdem Heinrich abgereist war, war auch kein Tag ver-gangen, an dem die Frstin nicht im herzlichen Gebete ihres
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