Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Beiträge zur Behandlung der mecklenburgischen Geschichte in der Volksschule - S. 70

1912 - Rostock i. M. : Boldt
70 Gemahls gedacht htte. Sie lebte der ganz gewissen Hoffnung, da ihr Herr nach einem Jahre bestimmt heimkehren werde! Als aber dieser Zeltraum verstrichen und Heinrich immer noch ' ulcht erschienen war, wurde sie besorgt. Ihre Sorge wuchs als auch das zweite, dritte und vierte Jahr verlief, ohne da man das Geringste von dem Pilger zu hren kriegte. Wie oft schmiegten sich die Shne der Frstin, Johann und Hemnch, an die Mutter und fragten: wann sehen wir den Vater wieder?" Und jedesmal mute die Gefragte ant-Worten: Das wei nur Gott allein." Nur mit grter Mhe konnte sie sich dabei der Trnen erwehren. Da kam endlich die Runde, da Heinrich von den Trken gefangen genommen sei. Niemand jedoch vermochte zu sagen, wo er schmachte, oder ob er gar schon in fremder Erde modere. Jene Runde rief in Mecklenburg und vor allem in Wismar die grte Aufregung hervor. Anastasia sandte Boten nach Lbeck und lie einige Grokaufleute bitten, doch bei jedem Schiff aus dem Morgenlande nachforschen zu wollen, ob nicht der den verbleib des Fürsten etwas zu erfahren sei. Auch jedes Fahrzeug, das nach einem trkischen Hafen auslief, erhielt den Auftrag, Erkundigungen einzuziehen. Daneben verkehrte die Frstin dringender denn je mit ihrem Gotte. Auch in jedem Gottesdienst mute des Pilgers besonders gedacht werden. Den Nonnen zu Neukloster aber schickte Anastasia einen Schenkungsbrief, damit sie fleiig beteten, da Gott den Fürsten zurckbringe. Sie wallfahrtete auch zum heiligen Blute in Schwerin und versumte nichts, den Gatten zu retten. Die Mhe war nicht umsonst. Wenigstens erfuhr man nach zwlf langen Iahren, da Heinrich samt seinem Diener Martin Bleyer im Rerker zu Kairo Hause. O Gott", rief die Frstin bei dieser Nachricht aus, wie danke ich dir, da mein Herr noch lebt! Nun gib auch Glck zur Heimkehr!" Sofort eilte sie, begleitet von treuen Rittern, nach Lbeck und ging aufs Rathaus. Ihr Herrn vom Rate", so sprach sie zu den Regierenden der Hansastadt, mein Gemahl war stets ein guter Freund seiner Nachbarn. Nun schmachtet er bei den Unglubigen im dumpfen verliee, helft zur Rettung! 2000 Mark lege ich hiermit bei euch nieder. Schafft das Geld zu den Deutschherrn in Akko, damit sie die Befreiung meines Gatten erwirken!" Teure Frstin", erwiderte der Brger-meister, Euer Unglck qult uns so, als wre es unser eigenes, gerne helfen wir, soviel wir knnen." Und damit reichte er ihr die Quittung der das Geld. Anastasia reiste heim und hoffte und wartete. Wieder verging eine lange Zeit. Da kam eines Tages ein Brief aus Akko von den Deutschrittern, die schrieben: Hiermit senden
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer