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1. Beiträge zur Behandlung der mecklenburgischen Geschichte in der Volksschule - S. 72

1912 - Rostock i. M. : Boldt
72 Aber auch sonst wurde die Anastasia aufs schrecklichste geqult. Fortwhrend drangen bse Nachrichten von der Unsicherheit der Landstraen, von berfall, Raub und Mord m dte Burg zu Wismar. Die Raubritter hausten arg im Lande, am schlimmsten Hermann Riebe in Glaisin. )m sdlichen Mecklenburg war er der gefrchtetste Mann, aber auch nach Brandenburg und Sachsen unternahm er seine kecken Streif Zge. Endlich wurde dem jungen Heinrich von Mecklenburg, den brandenburgischen und schsischen Fürsten der Trubel zu bunt, und eine gewaltige Schar legte sich vor Glaisin. Die Belagerer riefen: Nimm dich in acht, Hermann, jetzt geht's dir an den Kragen!" Aber was tat der freche Riebe? Lines Tages lie er ein Tor ffnen und ritt mit dem jungen Lckhart Riebe, mit feinem heim Johann Riebe und einer Anzahl von stark Bewaffneten dreist hinaus, als sollte es zu einem lustigen Stechen wie beim frhlichen Turniere gehen. Solche Frechheit ging den Fürsten doch der die Hutschnur. Los auf die Ruber!" schrie alles in hchster Erregung. Der bermacht mute Riebe natrlich weichen. Glcklich erreichte er aber das schtzende Tor, doch der Lckhart Riebe wurde nebst drei Knechten gefangen genommen. Nun wurde Gericht gehalten. Dem einen Knecht zog man den blauen Rock Lckharts an und erhngte ihn so, da alle in der Burg es sehen und glauben sollten, dem jungen Ritter sei man ans Leben gegangen. Der kam aber noch mit einem blauen Auge davon. Lr wurde in den Turm zu Schwerin gesperrt und spter freigelassen. Da sich die Burg trotz des blutigen Lxempels ihrer Haut wehrte, traten die Belagerer wieder zusammen. Fürst Heinrich zog das Schwert und verschrie die Burginsassen dreimal als Ruber und Friedensbrecher. Dann sprach er: Und so erklre ich euch rechtlos und friedlos. Niemand soll euch hegen und pflegen, vogelfrei seid ihr auf allen Straen der Welt." Man hatte jedoch nicht mit dem schlauen Fuchs Hermann Riebe gerechnet. Trotz der schrfsten wachen entkam er zur Nacht-Zeit. 3m Lager gab es lange Gesichter, als die Sache bekannt wurde. Um sich nicht noch weiter foppen zu lassen, drngte jeder mit Macht zum Sturm. (Endlich wurde die Burg genommen und Johann Riebe gehngt. Z. Des Pilgers fietmhehr. Die Jahre kamen und gingen; und wie die Anastasia am Strande der Ostsee hoffte und harrte, so auch Fürst Heinrich am Wasser gyptens. Linst stand er an einem herrlichen Frhlingsmorgen auf den Zinnen der Burg in Kairo, wo er gefangen lag, und
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