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1. Geschichtsbilder für mehrklassige Volksschulen - S. 4

1897 - Leipzig : Siegismund & Volkening
4 Die Phönizier.. — Babylonien und Assyrien. wurden die Leichname einbalsamiert; noch jetzt findet man solche ganz eingetrocknete Leichname oder Mumien. 4. Geschichtliches. Vondenaltenkönigen oderpharaonen war Sesostris der berühmteste; er lebte etwa 1350 Jahre vor Christi Geburt und war ein gar gewaltiger Eroberer, der weithin über Asien und Afrika herrschte. Zu seiner Zeit wohnten in Unterägypten in dem Lande Gosen die Kinder Israel, welche späterhin durch Moses hinweggeführt wurden, weil sie von den Königen zu sehr bedrückt wurden. 2. Iie Phönizier. 1. Land und Leute. Phönizien war ein schmaler Küstenstrich am Mittelländischen Meere, nördlich vom Lande Kanaan. Die bedeutendsten Städte waren Tyrus und Sidon; sie lagen am Meere und trieben Handel und Schifffahrt: sie befuhren die Küsten des Mittelländischen Meeres; später wagten sie sich sogar durch die Meerenge von Gibraltar hinaus und besuchten entfernte Länder; von England brachten sie Zinn, von den Ostseeküsten Bernstein, von Spanien edle Metalle mit nach Hause. Um ihren Handel recht einträglich und blühend zu machen, legten sie Kolonieen an, deren berühmteste' Karthago an der Nordküste Afrikas war. 2. Erfindungen und Gewerbfleitz. Den Phöniziern werden mancherlei Erfindungen nachgerühmt. Das Glas sollen phönizische Schiffer beim Kochen erfunden haben; sie hätten, um sich einen kleinen Feuerheerd zu bereiten, Salpeterstücke von ihren Schiffen geholt, da keine Steine zur Hand waren; der Salpeter verband sich in der Glut mit Asche und Kieselerde zu einem glänzenden Glas-Körper. Anfangs wurde es so kostbar wie Gold und Silber gehalten und zu allerlei Schmucksachen verwandt. Die Purpurfarbe entdeckte ein Hirt, dessen Hund eine Purpurschnecke am Meere zerbissen und durch seinen rotgefärbten Mund die Aufmerksamkeit des Schäfers auf sich zog; sie war so hoch geschätzt, daß nur Könige Purpurgewänder tragen konnten. Den Phöniziern verdanken wir auch die Erfindung der Buchstabenschrift; sie waren ferner die ersten, welche im Handel geprägtes Geld anwandten. Ihre Webereien waren im ganzen Altertum berühmt. Aus dem Bernstein, Gold, Silber, Kupfer und Zinn fertigten sie mancherlei hochgeschätzte Schmucksachen und Geräte. 3. Die Religion. Auch die Phönizier verehrten, wie fast alle Völker des Altertums nicht einen, sondern mehrere Götter. Ihr oberster Gott war Baal, der Sonnengott. Ast arte war die Mondgöttin. Dem Moloch, welcher die zerstörende Gewalt darstellte, legte man kleine Kinder in die glühenden Arme seiner Bildsäule. 4. Geschichtliches. Zur Zeit Davids und Salomos regierte der König Hiram von Tyrus, unter welchem Phönizien seinen höchsten Glanz erreichte. Der König Pygmalion ermordete den Gemahl seiner Schwester Dido, um sich in den Besitz von dessen Reichtümern zu setzen. Er fand sie aber nicht. Als. nun Dido vor ihrem habsüchtigen Bruder floh, hoffte er, die Schätze bei der Einschiffung noch wegnehmen zu können, und bestellte deshalb mehrere Aufpaffer. Die vorsichtige Dido aber hatte sich schon vor Tagesanbruch mit allen ihren Begleitern und Reichtümern eingeschifft und war auf und davon. Sie landete an der Küste Afrikas und erhandelte von den dortigen Bewohnern so viel Land, als sie mit einer Ochsenhaut umspannen könne. Man bewilligte ihr die scheinbar lächerliche Forderung, erstaunte aber nicht wenig, als sie die Haut in schmale Riemchen zerschnitt und damit eine große Fläche Landes umspannte. Hier baute sie die Stadt Karthago, 888 v. Eh. 3. Waöykonien und Assyrien. 1. Babylon und Ninive. Nimrod, der gewaltige Jäger von dem Herrn, gründete die Stadt Babylon; sie lag an beiden Ufern des Euphrat; sie bildete
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