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1. Geschichtsbilder für mehrklassige Volksschulen - S. 33

1897 - Leipzig : Siegismund & Volkening
Künste, Wissenschaften, Rechtspflege. 33 Schweden und Dänemark. Als im 15. Jahrhunderte für öffentliche Sicherheit und Ordnung gesorgt und die Selbsthilfe infolge dessen unnötig wurde, trat eine Stadt nach der andern aus dem Bunde; Hamburg, Lübeck und Bremen blieben allein bei ihm. Ähnliche Städtebündnisse waren der rheinische und schwäbische. Der Reichtum einzelner Städte war sehr groß; etn Nürnberger Bürger wohnte besser als ein König in Schottland; Augsburg war die reichste Stadt der Welt- Der Bürgermeister von Danzig erklärte einst einem Könige von Dänemark den Krieg. Der Aufwand wurde so groß, besonders bet Festen, daß Verordnungen dagegen erlassen werden mußten. 29. Künste, Wissenschaften, Wechtspfiege. 1. Die Dichtkunst stand im Mittelalter sehr hoch. Die Kren-zzüge, die Aben-teuer der Ritter und der Frauendienst gaben ihr reichen Stoff. Die vorzüglichsten Dichter, Minnesänger genannt (Minne-Liebe), waren Hartmann von der Aue, Gottfried von Straßburg, Walter von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach. Zuweilen hielt man einen Wettstreit ab; einen solchen schildert das Gedicht: „Der Krieg auf der Wartburg" Besondere Pflege fand die Dichtkunst in Schwaben am Hofe der hohen staufischen Kaiser, besonders unter Friedrich ü. Die vorzüglichsten Gedichte ans jener Zeit sind das Nibelungenlied und Gudrun. Vom 14 Jahrhunderte an verbreitete sich die Dichtkunst auch in die Städte Es entstanden Sängerzünfte, deren Mitglieder sich Meistersinger nannten. Nach Beendigung des Gottesdienstes hielt man Singschule; dem Sieger wurde für den Tag eine goldene Kette mit dem Bildnisse Davids um den Hals gehängt. Der größte Meistersänger war Hans Sachs, ein ehrsamer Schuhmacher in Nürnberg. 2. Schöne Blüten trieb auch die Baukunst. Die bedeutendsten Kirchenbauten im romanischen oder Rundbogenstile sind die Dome zu Mainz, Worms, Speier, Trier u. s. w. Später entwickelte sich der gotische oder Spitzbogenstil, welcher in seinen herrlichen Formen den deutschen Urwald, den heiligen Hain nachahmt. Gleich Laubgipfeln Hans Sachs, ragen die zarten Zinnen und Türmchen gen Himmel, und im Innern verschlingen schlanke Säulen ihre Häupter in phantastischen Windungen zu kühnen Bogengewölben wie ineinander ragenbe Baumzweige, während die durch die schmalen gemalten Fenster einfallenden Lichtstrahlen die Farbenpracht eines.blumenteppichs versinnlichen. Der Dom zu Köln ist 1248 angelegt. Das Münster zu Straßburg wurde 1015 begonnen; der Turmbau (574')tdurch Meister Erwin von Steinbach 1277 angefangen und erst 1439 vollendet. 3 Die Femgerichte waren entstanden, um die Härte des Faustrechts zu mildern. Sie sind in Westfalen ans den alten Gaugerichten hervorgegangen. Der Vorsitzende hieß F r e i g r a f, jeder Beisitzer Freischöppe, der Ort der Sitzung F r e i -stuhl. Die Teilnehmer ober Wissenden erkannten sich an geheimen Zeichen und Losungen. Die Vorlabung geschah durch einen Brief mit sieben Siegeln. Der Schuldige würde verfemt, b. H. den Wissenden preisgegeben, die ihn aufhingen ober erstochen. Zur Zeit des Faustrechts waren diese Damm. Geschichtsbilder. 3
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