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1. Geschichtsbilder für evangelische Volksschulen - S. 102

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
102 " Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöset; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!" und viele andere. Der Kaiser drückte wiederholt seine Zustimmung aus mit den Worten: „Das ist schön!" oder: „Das ist richtig!" Auch sprach der Geistliche den Lieblingsvers des Kaisers: „Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir." Das Vaterunser betete die Kaiserin laut mit. Der Kaiser schlug die Augen auf und sah seine Gemahlin lange an. Dann schlossen sich die milden Augen für immer. (9. März 1888.) Als zum Zeichen des Todes die Flagge auf dem Schlosse halbmast sank, ging ein Schluchzen durch die Volksmenge, welche seit frühester Morgenstunde unermüdlich auf Nachricht wartete. Im ganzen deutschen Reiche, ja in allen Teilen der Erde gedachte man mit tiefem Schmerze des Heimgegangenen. Wie suchte Kaiser Wilhelm den Frieden zu sichern? Wie sorgte er für Handel und Verkehr? Wie erfuhr er schweren Undank? Vergleiche die Bestrebungen der Socialdemokratie mit der französischenrevolntion! Wie zeigte er fernen Edelmut als Fürst der Armen? Woraus erkennen wir den frommen Sinn und die Pflichttreue des Kaisers? 62. Kaiserin Nugusta. „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen." Kaiserin Augusta, die treue Lebensgefährtin Kaiser Wilhelms I., war eine geborne Prinzessin von Sachsen-Weimar. Im Jahre 1829 fand in dem königlichen Schlosse zu Berlin ihre Vermählung mit dem damaligen Prinzen von Preußen statt. Ihr schönster Ruhm bestand aber nicht darin, daß sie eine deutsche Kaiserin war, sondern darin, daß sie ihre hohe Stellung dazu benutzte, unzähligen Armen und Kranken Hülfe und Trost zu bringen. Kaiserin Augusta war eine Diakonissin auf dem Throne. Besonders erstreckte sich ihre Fürsorge auf die Pflege der in der Schlacht verwundeten Krieger. Zu diesem Zwecke begründete sie den „vaterländischen Frauenverein", durch dessen Liebesarbeit Tausenden von verwundeten und sterbenden Soldaten im Kriege gegen -Frankreich Linderung der Schmerzen und treue Pflege zu teil geworden ist. In Friedenszeiten ist der „vaterländische Frauenverein" bestrebt, armen und notleidenden Familien Unterstützung zu gewähren. Nach der Wiederaufrichtung des deutschen Kaiserreiches gelang es den Bemühungen der Kaiserin Augusta, im ganzen deutschen Vaterlande Zweigvereine ins Leben zu rusen und dieselben zu einem großen Verbände zu vereinigen. So beförderte auch sie an ihrem Teil das Werk ihres
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