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1. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 31

1880 - Berlin : Hofmann
31 Gesang der Franken, der dem Gebrll wilder Thiere glich, suchte er durch Singschulen zu veredeln. Er lie gute Predigten ins Deutsche bersetzen, den Geistlichen eine bessere Bildung, eine ordentliche Besol-dung und geregelte Aufsicht geben. Groe Sorgsalt verwandte er unter dem Beistande des Englnders Alkuin auf die Schulen. Durch sie sollten die Wissenschaften gepflegt und die Sitten des Volkes gebildet werden. Hufig besuchte er Schulen und erkundigte sich nach den Fort-schritten und nach dem Betragen der Schler. Als er einst vornehme Schler unwissender als arme Knaben sand, schalt er sie hart: Ihr dnkt euch wohl zu vornehm zum Lernen? Euer Adel und eure hbschen Gesichter gelten nichts bei mir. Faule und unntze Buben haben nichts von mir zu hoffen!" Den Fleiigen aber sagte er: Ich freue mich, dass ihr gut einschlagt; bleibt dabei, der Lohn wird seiner Zeit nicht ausbleiben." Deutscheart und Sprache pflegte Karl dadurch, dass er den Winden und Monaten deutsche Namen gab, eine Sprach-lehre anfertigen und deutsche Sagen und Heldenlieder sammeln lie. Handelund Gewerbe frderte er durch gleiches Ma und Gewicht, durch Anlegung von Wegen, Brcken, Kanlen und Handelspltzen, die Baukunst durch den Bau von Kirchen, Palsten, Brcken, Leucht-trmen und Badeanstalten, die Landwirtschaft durch seine Muster-Meiereien, denen er die grte Sorgfalt widmete. Sein Ruhm erscholl in alle Welt. Der berhmte Kalif Harun alraschid inbag-d a d sandte ihm Geschenke, z. B. eine kunstvolle Wasseruhr und einen gelehrigen Elefanten. Karl schickte ihm dagegen feine Pelze und breffirte Hunde und Pferde. 7. Karls Tod und Begrbnis 814. Karl weilte am liebsten in A a ch e n. Dort lie er seinen einzigen Sohn Ludwig krnen, nach-dem er ihn ermahnt, Gott zu frchten, sein Volk zu lieben, die Armen zu untersttzen, getreue Beamte einzusetzen und sich vor Gott und der Welt unstrflich zu erhalten. Kurze Zeit darauf ward er krank und starb im 70. Lebens- und 46. Regierungsjahre nach Empfang des heil. Abendmahls mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist!" Sein Leichnam wurde einbalsamirt und im kaiserlichen Schmucke auf einen goldenen Stuhl in einer Gruft des Domes zu Aachen gesetzt. Die Krone auf dem Haupte, das Evangelienbuch auf den Knien, die Pilgertasche an der Hfte, Zepter und Schild zu Fen, die Gruft mit Spezerei gefllt: so fand ihn Kaiser Otto Iii. im Jahre 1000, als er die Gruft ffnen lie, um sich an dem Anblick des groen Todten zu begeistern. 8. Seine Nachfolger. L u d w i g de r F r o rn rn e war zu schwach fr die Regierung eines so gewaltigen Reiches. Die Groen des Reiches und seine eigenen Shne entwanden ihm die Zgel. Nach einem Leben voll Unruhe, Schmerz und Schmach starb er auf der Flucht vor einem seiner drei Shne. Zwischen den Shnen brach ein Bruder-
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