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1. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 64

1880 - Berlin : Hofmann
64 Brger sicher. Da berrumpelte pltzlich gegen Morgen am 10. Mai 1631 der General Pappenheim die Stadt und nahm sie nach dem tapfersten Widerstande ein. Die Einwohner wurden grsslich mis-handelt, niedergemetzelt, gespiet, ersuft, verbrannt und alle Huser ausgeplndert. Zn der Verwirrung kam Feuer aus, und die herrliche Stadt brannte bis auf den Dom und einige Fischerhtten nieder; 30,000 Menschen waren umgekommen. Seit Trojas und Jerusalems Eroberung ist kein grerer Sieg erhrt worden!" meldete Pappenheim dem Kaiser. Der Fall von Magdeburg bewog endlich den Kur-frften von Sachsen zu einem Bndnis mit Schweden/Bei Breiten-seld besiegte Gustav Adolf den alten Korporal" Tilly und zog nun im Siegesfluge an den Rhein, durch Franken und nach Bayern. Tilly wollte ihm den bergang der den Lech wehren, wurde aber von einer Kanonenkugel tdtlich verwundet. Wahret Regensburg wohl, sonst stehen Kurhut und Kaiserkrone auf dem Spiel!" mit dieser Mahnung starb der Sieger in 36 Schlachten. Die Schweden aber uberschwemmten Bayern und nahmen Mnchen ein. In dieser Roth lie der Kaiser Wallenstein fast instndig um Hlfe bitten. Der stolze Mann verstand sich endlich dazu, ein Heer zu werben und dasselbe als Feldherr mit unbeschrnkter Macht gegen den Feind zu führen. Bei Nrnberg bezog er ein festes Lager, das die Schweden vergeblich strm-ten. Als er das gnzlich ausgesogene Franken verlie, folgten ihm die Schweden nach Sachsen, und es kam bei Ltz en den 6. November 1632 zur Schlacht, wegen des Nebels erst gegen Mittag. Hin und her wogte der Kampf; der König begab sich mitten ins Getmmel, um einen weichenden Flgel zu ermuthigen. Da zerschmetterte eine Kugel seinen Arm. Als man ihn aus dem Gefecht führen wollte, schoss ihn ein Reiter durch den Rcken. Mit den Worten: Mein Gott, mein Gott!" sank er vom Pferde und verhauchte unter den Schssen und Rosses-Husen sein Leben. Der Tod des Knigs entflammte den Rachedurst des Heeres. Unter dem Befehl des Herzogs Bernhard von Weimar warfen sie unwiderstehlich alles vor sich nieder. Da erschien Pappen-heim mit neuen Truppen auf dem Schlachtfelde, und eine neue Schlacht begann. Aber 2 Kugeln durchbohrten den khnen Reitergeneral, und todwund trug man ihn aus der Schlacht. Saget dem Herzog von Friedland, dafs ich frhlich sterbe, da ich wei, dass der unvershnliche Feind meines Glaubens unter den Todten ist!" sagte er sterbend. Sein Tod entmuthigte die Kaiserlichen; nicht in bester Ordnung zogen sie sich am nchsten Tage aus Leipzig zurck, ohne sich jedoch fr besiegt zu halten. Aber selbst ein Sieg der Schweden war zu theuer durch das Leben des Knigs erkauft. Sein entstellter Leichnam wurde beim Schwedenstein" gefunden, einbalfamirt und nach Schweden gebracht, das Herz aber von der untrstlichen Gattin in einer goldenen Kapsel verwahrt.
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