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1. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 65

1880 - Berlin : Hofmann
65 Zwei Zahre darauf fand auch Wallenstein ein trauriges Ende. Er hatte nach Willkr im deutschen Lande geschaltet und gewaltet, ohne viel nach dem Kaiser zu fragen, ja man gab ihm schuld, dass er mit den Feinden unterhandele, und entzog ihm endlich den Oberbefehl. Mit einigen getreuen Regimentern warf er sich nach Eger, aber wie Geister der Rache folgten ihm einige getreue Obersten des Kaisers. Sie lieen bei einem Gastmahl die Anhnger Wallensteins ermorden und drangen in der Nacht in des Herzogs Schlafgemach. Bist du der Schelm, der dem Kaiser die Krone vom Haupte reien will? Du mufft sterben!" schrie ihn einer der Mrder an. Schweigend empfing Wal-lenstein den Todessto. Nach dem Tode des Knigs von Schweden hatte die Znchtlosigkeit im Heere und die Uneinigkeit unter den Bundes-genossen sehr zugenommen. Den ersten Platz im Rathe nahm der Kanzler Oxenstierna, den ersten Platz im Felde Herzog Bernhard von Weimar ein. In der'schlacht bei Nrdlingen erlitten die Schweden eine furchtbare Niederlage; viele Fürsten schloffen hierauf 1635 in Prag Frieden mit dem Kaiser, und das Ende des Krieges schien gekommen. 5. Die franzsische Periode 163648. Da wurde die Kriegsflamme aufs neue geschrt durch Frankreich, das die Habsburger schwchen und das Elsass gewinnen wollte. Mit Geld und Truppen unter-sttzte es die Schweden und erhielt die Kriegsfackel noch 12 Jahre lodernd. Nicht fr den Glauben stritt man mehr sondern um Beute an Geld und Land. Ferdinand Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht; er starb mit der Bethenrnng, dass er Gottes Ehre und das Wohl der Kirche im Auge gehabt habe." Zwei Jahre spter raffte ein pltzlicher Tod den ritterlichen Bernhard von Weimar hinweg, und Frankreich nahm sein Heer und seine Eroberungen in Besitz. Unter den schwe-dischen Heerfhrern machte sich besonders Torstenson furchtbar. In seinem siechen Krper, der immer in der Snfte getragen wurde, wohnte ein feuriger, rastlos thtiger Geist. Siegreich durchflog er Deutschland von einem Ende zum andern, und zweimal zitterte Wien vor ihm. Uber Bayern schwang der franzsische General T r e n n e die Geiel, und namenlose Leiden sah der alte Maximilian sein Volk erdulden. In Bhmen hauste der Schwede Knigsmark. Schon hatte er die Kleinseite Prags eingenommen und berschttete die Stadt mit glhenden Kugeln. Da erscholl aus Mnster und Osnabrck nach langen Unterhandlungen das ersehnte Wort: Friede! 6. Der westflische Friede 1648 enthielt folgende Hauptbestimmungen: Die Evangelischen erhielten gleiche Rechte mit den Katho-lischen. Der Besitz der Kirchengter wurde nach dem Besitzstande des Jahres 1624 geregelt. Die Reichsfrsten wurden fast unabhngig, und der Kaiser behielt nur einen Schatten von Macht. Schweden bekam auer 15 Millionen Mark Kriegskosten den grten Theil von Pom- Po lack, Realienbuch I. (Geschichte.) 5
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