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1. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 79

1880 - Berlin : Hofmann
79 lung Polens 1798 und 95, wodurch er das Land bis an die Weichsel mit Posen und Warschau erhielt. Aber die Gre des Landes macht nicht das Glck des Volkes aus. Der Hof liebte das Vergngen mehr als die Arbeit und gab dem Volke kein gutes Beispiel. Die Schulden- last, die Unsittlichkeit und Unzufriedenheit wuchsen. 2. Ausbruch der franzsischen Revolution 1789. In Frankreich hatten die Könige durch Sittenlosigkeit, Verschwendung und nn-gerechte Kriege die chtung und Liebe des Volkes verscherzt und eine ungeheure Schuldenlast auf das Land gewlzt. Alle Lasten trugen die Brger und Bauern, Adel und Geistlichkeit aber waren frei. Die Be-freiung Amerikas vom englischen Joche durch Georg Washington und Benjamin Franklin und die Schriften Voltaires u. a. Aufklrer hatten die Gedanken der Freiheit, Gleichheit und Br-derlichkeit immer weiter im Volke verbreitet und eine tiefgrollende Unzufriedenheit erzeugt. Endlich brach der rasende Sturm der fr an-zsischen Revolution in Paris aus mit der Erstrmung der Bastille, in welcher viele Unschuldige geschmachtet hatten. 3. Das Schicksal des franzsischen Knigs Ludwigs Xyi. gestaltete sich besonders traurig. Er war gntmthig und brav, aber zu schwach in solchen Strmen. Die Snden seiner Vter mnsste er den. Von einem Zugestndnis zum andern drngte ihn die N a-tionalversammlnng. Die gleichen Menschenrechte fr alle wurden verkndigt, dem Adel und der Geistlichkeit alle Vorrechte genommen, die Macht des Knigs zu einem Schatten herabgedrckt, Kirchen- und Krongter verkauft, der Zehnte aufgehoben, Papiergeld ausgegeben und allen Zeitungen Pressfreiheit bewilligt. Zuletzt strmte der Pbel das Schloss und setzte den König gefangen. Da er entfliehen wollte, wurde er nach allerlei Qulereien, die er mit Wrde ertrug, zum Tode verurtheilt und im Januar 1793 unter dem Beifallsgeheul der ent-menschten Rotten durch das Fallbeil hingerichtet. Gleiches Schicksal hatte seine Gemahlin, eine Tochter der Maria Theresia. Ihr Sohn wurde zu einem Schuster in die Lehre gethan und zu Tode geqult. 4. Die Schreckensherrschaft entfesselte nun alle Leidenschaften; und Leidenschaften sind ansteckend wie eine Seuche. Ein wahrer Taumel hatte das Volk ergriffen; zahl- und namenlose Grauet wurden verbt. Alle Gefngnisse lagen voll Verdchtiger"; tglich rauchte das Blut der Opfer des Fallbeiles. Kein Stand, kein Alter, kein Geschlecht schtzte vor der Wnth eines Robespierre, Danton und anderer Ungeheuer des Iakobinerklnbs." Das Christenthum wurde abgeschafft, Gott entthront und der Tugend" und Vernunft" Tempel gebaut. Endlich aber kam die Reihe auch an die Schreckensmmter", und auch ihr Blut floss. 5. Durch eine Vereinigung der Fürsten sollte dem tollen Treiben in Frankreich mit Waffengewalt gesteuert werden. Der Herzog
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