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1. Sechzig Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte - S. 36

1905 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
— 36 — Sonnensystem auf, indem er behauptete, die Erde und alle andern Planeten bewegten sich um die Sonne. Ein Nürnberger, Peter Hele, machte um 1500 die ersten Taschenuhren, und Jürgens zu Wolfenbüttel 1530 das erste^ Spinnrad. 25. Maximilian L, -er letzte ritterliche Kaiser. (1493—1519.) Aus Sigismund folgten wieder Kaiser aus dem Hause Habsburg und zwar Albrecht v. Österreich von 1438—1439 und Friedrich Iii. von 1439—1493, zu dessen Zeit eben jene im vorigen Abschnitt erwähnten Entdeckungen und Erfindungen gemacht wurden. Nach Friedrich Iii. kam dessen einziger Sohn Maximilian I. von 1493—1519 zur Regierung. Hochbegabt und gebildet, mit allen ritterlichen Tugenden geschmückt, ist er einer der berühmtesten deutschen Kaiser gewesen. Noch ehe er Herrscher wurde, rettete er einst deutsche Ehre. Auf einem Tournier zu Worms forderte nämlich ein Franzose von riesenhafter Gestalt die Deutschen vergeblich zum Zweikampfe auf. Da sprengte plötzlich ein geharnischter deutscher Ritter mit geschlossenem Visier gegen ihn in die Schranken und streckte den Prahler in den Sand. Der Sieger aber war kein anderer als Maximilian. Zu jener Zeit war der deutsche Ritterstand völlig entartet und ging feiner Auflösung entgegen. Es kam eine Zeit heran, in die er nicht mehr paßte. Man Pflegt deshalb Maximilian auch wohl „den letzten Ritter" zu nennen. Er ward er erste, welcher, ohne vom Papste sich krönen zu lassen, den Titel „deutscher Kaiser" trug. Alle seine Nachfolger ahmten ihm hierin nach. Bald nachdem er Kaiser geworden war, geriet er bei einem Kriege mit den Niederlanden in die Gefangenschaft der Stadt Brügge und wurde dort sehr hart behandelt. Endlich gelang es seinem Jugendfreunde, dem Ritter Kunz von Rosen, als Mönch verkleidet, zu ihm zu gelangen. Kunz bat seinen Herrn auf den Knieen, in feiner Kutte zu entfliehen. Doch der ritterliche Held, dessen Wahlspruch war: Alles in der Welt vergeht. Ausgenommen die Ehr bleibt stät! weigerte sich seiger Flucht und blieb im Gefängnis, bis er bald darauf von den Seinen durchs Schwert die ersehnte Freiheit erlangte. Maximilian hat viel für Deutschlands innern Frieden gethan. So führte er den ewigen Landfrieden ein, ein Gesetz, nach welchem jede Fehde bei strenger Strafe Fig. 21. Maximilian I. X
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