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1. Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff - S. 40

1906 - Breslau : Hirt
40 . Anhang. wollte deshalb die Mühle kaufen, um sie abbrechen zu lassen. Er ließ den Müller zu sich kommen und bot ihm viel Geld für die Mühle. Der Müller aber weigerte sich und sprach: „Ich werde das Erbe meiner Väter nicht verkaufen." Da wurde der König böse und drohte ihm, er werde die Mühle abschätzen lassen und sie ihm mit Gewalt nehmen. Der Müller aber lächelte und sprach: „Ja, wenn nur das Kammergericht in Berlin nicht wäre!" Ter König ließ dem Müller die Mühle und hielt gute Nachbarschaft mit ihm. 3. Der König war auch gegen den Geringsten seines Volkes gütig und freundlich. Als er einmal durch Schlesien reiste, drängte sich ein altes Mütterchen dicht an seinen Wagen heran. „Was wollt Ihr?" fragte sie der König. „Nur das Angesicht meines guten Königs sehen", antwortete das alte Mütterchen. Da nahm der König einen Friedrichsdor aus der Tasche, gab ihn dem alten Mütterchen und sagte: „Seht, liebe Frau, auf diesen Dingern stehe ich viel beffer, da könnt Ihr mich ansehen, solange Ihr wollt." 4. Im Siebenjährigen Kriege unternahm der König einst einen Ritt, um die Gegend zu erforschen. Dabei kam er den feindlichen Soldaten zu nahe, und ein Ungar legte sein Gewehr auf ihn an. „Du! du!" rief der König, indem er seinen Krückstock in die Höhe hub und ihm drohte. Dadurch brachte er den Soldaten so in Verwirrung, daß er nicht schoß, sondern den König ruhig davon reiten ließ. ^ Seine alten Generale suchte Friedrich in jeder Weise zu ehren. Einst war der alte Zieten mit vielen vornehmen Offizieren bei dem König zu Gaste. Während der Unterhaltung fchlief Zieten, der damals schon achtzig Jahre alt war, ein. Einige Offiziere wollten sich deshalb über ihn lustig machen. Der König aber verwies es ihnen und sagte sehr ernst: „Laßt ihn nur ruhig schlafen, denn er hat oft genug für uns gewacht." Die Schlacht bei Roßbach. (5. November 1757.) In dem Siebenjährigen Kriege halfen den Österreichern auch die Franzosen, und selbst einige süddeutsche Staaten stellten ein Hilssheer: die „Reichsarmee". Friedrich zog ihnen entgegen und nahm bei Roßbach, einem Dorfe in der Provinz Sachsen, Aufstellung. Die Feinde hatten dreimal so viel Soldaten als Friedrich. Sie glaubten ihn leicht zu besiegen und wollten ihn dann nach Paris als Gefangenen schicken. Friedrich ließ seine Soldaten so ruhig das Mittagessen kochen, als sei kein Feind in der Nähe. Die Franzosen hielten das für Verzweiflung. Da verschwanden auf einen Befehl des Königs die preußischen Zelte, das Heer stand schlagfertig da, und die Kanonen donnerten in die feindlichen Reihen. Als noch Seydlitz mit feinen Reitern auf sie einstürmte, da liefen sie in wilder Flucht davon. Die Preußen hatten nur 91 Tote. Von den Feinden waren 10000 getötet oder gefangen genommen worden. Das Volk aber fang:
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