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1. Geschichtsbilder zum Gebrauche der Volksschule - S. 17

1892 - Stuttgart : Metzler
— 17 — Um 330 v. Chr. 17. Alexander der Große. Im Norden von Griechenland lag das Königreich Mazedonien. Dasselbe gelangte um d. I. 350 v. Chr. zu solcher Macht, daß auch Griechenland von ihm abhängig ward. Der berühmteste König von Mazedonien hieß Alexander. Alexander verriet schon in seiner Jugend die schönsten Anlagen, welche von weisen Lehrern herangebildet wurden. Am liebsten hörte er von Krieg und Schlachten erzählen. Ein großer Held zu werden, war sein Lieblingswunsch. So oft man ihm von den Siegesthaten seines Vaters sprach, rief er schmerzlich aus: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen!" Auch in allen körperlichen Uebungen war Alexander wohl bewandert. Einst wurde seinem Vater ein prachtvolles, aber sehr wildes Streitroß angeboten. Niemand konnte es bändigen. Da schwang sich der kleine Prinz kühn auf dasselbe und tummelte es lustig hin und her. Alle staunten. Sein Vater aber schloß ihn in die Arme und rief freudig aus: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Mazedonien ist zu klein für dich!" Kaum zwanzig Jahre alt, gelangte Alexander zur Regierung. Der junge König verschaffte sich zuerst Überall strengen Gehorsam. Dann fußte er den kühnen Plan, das mächtige Perserreich zu erobern. Mit einem kampfgeübten Heere setzte Alexander nach Kleinasien über und besiegte die Perserheere in mehreren Schlachten. Dann drang er siegreich an der Küste Phöniziens und Palästinas entlang nach Aegypten vor, wo er die berühmte Stadt Alexandria gründete. Von hier wandte sich der Eroberer wieder ostwärts nach Asien. Ein neuer Sieg brachte jetzt ganz Asien vom Mittelmeere bis Indien in feinen Besitz. Als derselbe jedoch auch dieses Land unterwerfen wollte, nötigten ihn die unzufriedenen Soldaten zur Rückkehr. Er zog nun nach Babylon [fmbülon], von wo aus er das große Reich zu regieren gedachte. Aber mitten in feinen Plänen raffte ihn ein früher Tod hinweg. Das neu gegründete Reich zerfiel bald nachher in viele einzelne Staaten, von denen Syrien [fürien], Aegypten und Mazedonien die bedeutendsten waren. Sie gerieten später unter die Herrschaft der Römer. Müller. Geschichtsbilder. 2
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