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1. Geschichtsbilder zum Gebrauche der Volksschule - S. 19

1892 - Stuttgart : Metzler
- 19 — I. I. 753 v. Chr. 19. Romulus. Um d. I. 800 v. Chr. lebte der Sage zufolge in der italienischen Landschaft Latium [lazium] ein König, Namens Procas. Dieser hinterließ die Regierung seinen beiden Söhnen Numitor und Amulius gemeinschaftlich. Allein der stolze Amulius verdrängte seinen Bruder und ließ sogar dessen Söhne töten. Da geschah es, daß die Tochter Numitors Zwillingsbrüder gebar. Sie hießen Romulus und Remns. Amulius war hierüber so erzürnt, daß er dieselben im Tiberflusse aussetzen ließ. Aber ein Hirte fand die Knäblein wohlerhalten und nahm sie mitleidsvoll in seine Hütte auf. Hier wuchsen sie zu kräftigen Jünglingen heran. Durch einen Zufall entdeckten die Findlinge das Geheimnis ihrer Abkunft und setzten den Numitor wieder auf den Thron. Dieser schenkte ihnen aus Erkenntlichkeit ein Stück Landes zur Erbauung einer Stadt. Rasch erhob sich dieselbe am Tiberflusse. Doch gerieten die Brüder jetzt in Streit über deren Namen. Remus wurde erschlagen, und die Stadt erhielt von Romulus den Namen Rom. Derselbe war nun alleiniger König und begann sofort, seinen kleinen Staat zu ordnen. Aus den angesehensten Bürgern bildete er einen Rat (Senat), der mit ihm über das allgemeine Wohl wachen sollte. Um die Zahl der Einwohner zu vermehren, eröffnete Romulus eine Freistätte, wo alle Fremden Aufnahme fanden. Allein es fehlte ihnen an Frauen. Da lud er die benachbarten Völker zu einem Feste ein und ließ ihnen während desselben ihre Töchter rauben. Wohl entstand hierüber ein Krieg; aber die Frauen vermittelten diesen selbst. Die Stadt wuchs von nun an rasch an Ausdehnung und Macht. Nachdem Romulus viele Jahre ruhmvoll regiert hatte, verschwand er einst plötzlich während eines Gewitters. Das Volk glaubte, er sei zum Himmel aufgefahren, und verehrte ihn fortan als einen Gott. 1.1.510 v. Chr. 20. Tarquinius Superbus. Nach dem Tode des Romulus regierten in Rom noch sechs Könige. Sie widmeten ihre Sorgfalt teils der Vergrößerung der Stadt, teils der Vervollkommnung der staatlichen Einrich-
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