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1. Geschichtsbilder zum Gebrauche der Volksschule - S. 68

1892 - Stuttgart : Metzler
— 68 — dessen führte er eine neue Bewaffnung und Kampfesweise in seiner Armee ein. Jede Entbehrung und Beschwerde trug derselbe unverdrossen, wie der geringste Soldat. An Mut und Tapferkeit aber übertraf er alle. Er bewahrte mitten im heißesten Schlacht-gewühle ruhigen Scharfblick und erschien stets da, wo am meisten Gefahr drohte. Bei diesen kriegerischen Tugenden war Gustav Adolf der protestantischen Sache mit ungeheuchelter Gottesfurcht ergeben. In feinern Lager herrschte strenge Mannszucht, und regelmäßig versammelten die Feldprediger morgens und abends die Krieger zur Andacht. Einem solchen Führer folgten die Soldaten mit Begeisterung überallhin. Schon hatte derselbe mehrere Kämpfe siegreich ausge-fochten. Da zog der deutsche Religionskrieg dessen ganze Aufmerksamkeit auf sich. Gustav Adolf fühlte mit seinen bedrängten Glaubensgenossen inniges Mitleid. Gegen den Kaiser aber, der ihn schwer gekränkt hatte, nährte er tiefen Groll. Auch schien dem sieggewohnten Könige die Gelegenheit günstig, im Süden der Ostsee Eroberungen zu machen, wozu das deutschfeindliche Frankreich ihn noch aufmunterte. So entschloß er sich, an dem großen Kampfe teilzunehmen. Mit einem schlagfertigen Heere von 15,000 Mann landete Gustav Adolf an der Küste Pommerns. Von hier zog er siegreich gegen Süden. Er schlug den kaiserlichen Feldherrn Tilly wiederholt bis zur Vernichtung und drang nach München vor. Jetzt erschien aber Wallenstein mit einer neuen Armee auf dem Kriegsschauplätze. Bei Lützen kam es zwischen den furchtbaren Gegnern zu einer mörderischen Schlacht. In dieser wurde der König von zwei Kugeln durchbohrt und sank mit den Worten: „Mein Gott! mein Gott!" vom Pferde. Die trostlose Königin bestattete seinen Leichnam zu Stockholm. 1.1.1622 N. Chr. 70. Georg Friedrich von Baden. Ueber Baden-Durlach regierte um d. I. 1600 ein Enkel Ernsts, der Markgraf Georg Friedrich. Er war ein Mann von gründlichen Kenntnissen, unstreitig einer der tüchtigsten Fürsten Badens. Sein Leben fiel in die unglückliche Zeit des dreißigjährigen Krieges. In diesem großen Kampfe stellte sich Georg
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