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1. Geschichte - S. 15

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
15 thumssälen zu Bonn, Kassel, Berlin, Dresden und in andern Städten werden verschiedene vorgezeigt. Die Haut ist ganz schwarz und so von dem Gummi und Erdharze durchdrungen, daß sie steinhart ist; eine solche vertrocknete Leiche brennt wie Fichtenholz, daher machen die Hirten in Aegypten mit ihnen Frner an. Ihrer Ansicht von einem Leben nach dem Tode entsprechend nannten die alten Aegyp-ter auch die Wohnungen der Lebendigen nur Herbergen, die Grabmäler der Verstorbenen hingegen ewige Wohnungen. Ob aber jemand des Begräbnisses würdig sei, darüber entschied ein sogenanntes Todtengericht. Dieses bestand aus 40 Richtern, die zuvor den Lebenswandel des Verstorbenen untersuchen und darnach entscheiden mußten. Selbst die Könige waren einem solchen Gerichte unterworfen, und für manchen war dies gewiß kein geringer Antrieb zu einer guten Negierung. 3) Das Labyrinth. Bei weitem nicht so alt, aber ebenso berühmt war das Labyrinth. Dieses war ein großes Gebäude in Mittelägypten. Es bestand aus 12 Palästen, 6 gegen Norden und 6 gegen Süden. In demselben waren 3000 Zimmer, 1500 über der Erde, und ebeu so viele unter der Erde. Sie waren mit künstlichen Bildwerken und mit verschiedenfarbigen Steinen ausgeschmückt. Jetzt liegt es iu Trümmern. Fast ebenso wunderbar sind die steinernen Bilder, die einige Könige sich setzen ließen; so sieht man vor dem Eingänge eines 200 Fuß tief in den Sandsteinfelsen gegrabenen Tempels vier Bilder des Königs Ramses Ii., die 60 Fuß hoch sind und auf 10 Fuß hohen Thronen sitzen; die Schulterbreite jedes Bildes mißt bei 25 Fuß. sonderbar war die Eintheiluug des ganzen ägyptischen Volkes in erbliche Stände, nämlich in Priester, Krieger, Ackerleute, Handwerker und Hirten. War der Vater z. B. Priester, oder Krieger, oder Hirt, so mußte auch der Sohn wieder Priester, Krieger oder Hirt werden, wenn er auch gar keine Lust, gar kein Geschick dazu hatte. Sonderbar waren auch die Götter der alten Aegypter und deren Wohnungen. Da gab es fast kein Thier, das man nicht anbetete, wenn es sich durch Nützlichkeit oder Schädlichkeit auszeichnete. Die nützlichsten Thiere verehrten sie aus Dankbarkeit, die schädlichen hingegen aus Furcht und um Unglück von sich abzuwenden. Sie verehr-
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