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1. Geschichte - S. 61

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
61 scheu Erdkreises, warfen durch ihre gottbegeisterte Predigt überall die heidnischen Götzenbilder nieder und steckten die siegreiche Fahne des Evangeliums auf. Von der Westküste Griechenlands bis zum persischen Meerbusen, von dort bis zum Hellespout und von dem Hellespont bis zu den Ufern der Tiber ertönte jetzt der Name und die Lehre Jesu. Beinahe in allen größeren Städten wurden von den Apo-steln und Apostelschülern Gemeinden gegründet. Ueber jede einzelne Gemeinde war ein Vorsteher gesetzt. Man nannte diesen mit einem griechischen Worte Episcopus, d. i. Aufseher, und hievou stammt unser Wort Bischof. Ihm zur Seite stauden Gehilfen, die gewöhnlich ans den Aeltesien der Gemeinde gewählt ivm'deu und daher Pres-byteri (Alte) hießeu, woher unser Wort Priester. Unter den Bischöfen, die als Nachfolger der Apostel die oberste Leitung der Kirche hatten, galten-als die angesehensten die in den vier Hauptstädten des römischen Reiches, in Rom, Alexandria, Antiochia und Jerusalem, zu denen später noch der vou Konstantinopel kam. Der erste aller Bischöfe war jedoch der Bischof von Rom, der Nachfolger des heiligen Petrus, der dort seinen bleibenden Sitz gegründet hatte. Man nennt ihn von seinem Oberhirtenamte Papst, d. i. Vater, oder heiliger Vater. Von Rom aus strömte das Licht des Evangeliums uach und nach in alle Welt, und die Stadt des Romnlus ward zur ewigen Stadt der Kirche. Bald hatte sich, wo immer die heiligen Sendboten ihren Fuß hinsetzten, mit einem male alles verändert. Die Schwelgerei, die Unzucht, die Grausamkeit, die Ehr- und Geldgier war da plötzlich verschwuuden; an die stelle der schändlichen Götzenopfer und der übrigen Gränel der Abgötterei war die Anbetung Gottes im Geiste und in der Wahrheit, war Sittenreinheit und Heiligkeit des Wandels getreten. Das Wort vom Kreuze, vou der Selbstverleng-uuug, der Demuth, Keuschheit 2c,, das dem Ohre des irdischen Menschen so hart klingt — es hatte dennoch bei den Rohen und Abergläubischen, bei den Jrdischgesinnten lind Ungläubigen, bei Ungelehrten und Gelehrten freudigen Glauben und treuen Gehorsam gefunden, und hatte sich als die Kraft Gottes erwiesen selig zu machen alle, die daran glauben. Vereint in heiliger Liebe, glücklich in der Hoffnung der himmlischen Güter, stellten sich die Christelt
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