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1. Geschichte - S. 88

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
wie sie die schauerlichsten Wildnisse, die vordem nur der Fuß eines Raubthieres betreten, zu einem friedlichen Aufenthalte der Menschen umschufen und in deren verwilderte Herzen die Segnungen der göttlichen Religion Jesn verpflanzten. Einer der ersten Glaubensboten war der hl. Fridolin, der aus einem berühmten adeligen Geschlechte Irlands stammle. Vom Geiste Gottes wundervoll angeweht, entschloß er sich, ganz dem Dienste des Herrn sich zu widmen, verließ irdischen Reichthum, um andere geistig zu bereichern, ging über's Meer nach Frankreich, das er in verschiedener Richtung als wandernder Apostel durchstreifte, und von da nach Süddeutschland, wo er, namentlich auf dem Schmarzmald, das göttliche Wort mit wunderbarem Erfolge predigte iiud zur Sicherung des Christenthums überall Kirchen und Klöster gründete. Ungefähr ein Jahrhundert später ergriff den hl. Co-ln mb an und dessen Schüler, den hl. Gallus, die fromme Sehnsucht, den Samen des Christeuthums in fernen Gegenden auszustreuen. Nachdem sie mit zehn andern Gefährten Frankreich durchzogen, kamen sie im Jahre 610 in die heutige Schweiz. Hier fanden sie schon einen christlichen Priester mit Namen Willimar zu Arbon, einer alten Stadt am mittägigen Ufer des Bodensee's. Willimar nahm sie sehr liebreich auf und wies sie, nachdem sie sieben Tage bei ihm verweilt und ihm die leibliche Nahrung mit geistiger Speisung vergolten hatten, nach Bregenz. Hier fanden sie ein altes, der Hl. Anrelia geweihtes Kirchlein, das in einen heidnischen Tempel verwandelt und durch Götzenbilder vernnehrt war. Die Einwohner dieser Gegenden feierten zu eben dieser Zeit ein großes Fest, und da sie hörten, daß zwei fremde Männer erschienen seien, versammelte sich eine große Menge Volkes beiderlei Geschlechtes. Da fing Gallus au zu predigen von dem wahren, mächtigen und einzigen Gotte und von seinem Sohne, auf welchem das Heil und unsere Hoffnung des ewigen Lebens beruhe, zerschlug, um den Anwesenden den kräftigsten Beweis von der Nichtigkeit der Götzeu zu geben, voll feurigen Eifers die Götzenbilder und warf sie in den nahen See. Hierauf reinigte der hl. Colnmban die Kapelle mit geweihtem Wasfer und weihte sie unter Gebet wieder zum christlichen Gottesdienste ein. An diesem Orte verweilten
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