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1. Geschichte - S. 177

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
177 schehen solle. Die Holsteiner und Schleswigs wünschten den Herzog Friedrich von Augnstenbnrg, einen Vetter des Dänenkönigs, zum Landesherrn, Oesterreich war geneigt einzuwilligen, aber Preußen wollte die eroberten Herzogtümer an sich bringen. Es unterhandelte darüber viel mit Oesterreich, allein in Wien war man gegen eine solche Vergrößerung des nebenbuhlerischen Staates. So mußte es zum Kriege kommen; der leitende preußische Minister Graf Otto von Bismarck-Schönhausen machte auch kein Geheimniß daraus, daß Preußen entschlossen sei, seine Ansprüche nöthigen Falls mit Waffengewalt durchzusetzen, und ging am 10. April 1866 mit dem König von Italien ein Kriegsbündniß gegen Oesterreich ein. Napoleon Iii. wußte von allem, was vorging, und ein Krieg zwischen Preußen und Oesterreich war ihm höchst willkommen. Er rechnete darauf, nach Erschöpfung der preußischen und österreichischen Heere als Schiedsrichter aufzutreten und sich seinen Lohn in den deutschen Rheinlanden nehmen zu können. Preußen ging ungesäumt auf dem eingeschlagenen Wege voran. Seit dem Dänenkriege standen noch etwa 3000 Oesterreicher in Holstein, da rückten 20,000 Preußen ein, vor welchen sich die Oesterreicher nach Hannover zurückzogen. Nun erhob Oesterreich Klage bei dem deutschen Bundestage in Frankfurt über Preußen und beantragte das schleunige Aufgebot des Bundesheeres, was auch mit Stimmenmehrheit beschlossen wurde (14. Juni). Sofort verlangte die preußische Regierung von den Königen von Hannover und Sachsen und dem Kurfürsten von Hesfen die Entlastung ihrer Truppen r und als es nicht geschah, rückten 50,000 Preußen unter General Vogel v. Falkenstein in Hannover ein und zwangen 18,000 Hannoveraner, die sich am 27. Juni bei Langensalza auf das tapferste geschlagen hatten, zur Ergebung. Der gleiche Feldherr besiegte hierauf im Juli in verschiedenen Treffen die hessischen, nassanischen, badischen, württem-bergischeu und bayerischen Truppen, die ihm an Zahl weit überlegen waren und ausdauernden Muth bewiesen, aber niemals zu einem Heere vereinigt fochten. Der entscheidende Schlag fiel in Böhmen, wohin sich der König von Sachsen mit 23,000 Mann begeben und die österreichische Armee verstärkt hatte. Dahin wandte sich 8**
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