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1. Deutsche Geschichte von der Urzeit bis zum Ende des 30jährigen Krieges - S. 16

1903 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
16 Der Frankenkönig Chlodwig. Weizen, Gerste, Hirse, Mohn und Flachs, verstanden die Bienenzucht und wußten aus dem Honig einen wohlschmeckenden Met zu bereiten Die Wenden verehrten ihre Götter unter ungestalteten Bildern, teils in Tempeln teils in heiligen Hamen. Den weißen Gott Belbog hielten sie für den Weltenschöpfer und den Geber alles Guten. Von Czernebog, dem schwarzen Gotte, ging nach ihrer Memung alles Böse aus. Bei der heutigen Stadt Brandenburg stand em berühmter Tempel des dreiköpfigen Triglas, der die Herrschaft auf der Erde, im Himmel und in der Unterwelt führte. Der Frankenkönig Chlodwig. 500. 1; 2le Franken. Die Franken, d. h. die Freien, hatten während der Völkerwanderung ihre ursprünglichen Wohnsitze nicht verlassen. Sie waren gefürchtete Krieger, halten zweischneidige Schwerter und Speere, die mit Widerhaken versehen waren. Vom Rhein aus hatten sie sich gen Westen nach Gallien vorgeschoben und den nördlichen Teil dieses Landes erobert. Sie bestanden aus mehreren Stämmen. Jeder Stamm erwählte den Kühnsten als seinen Heerführer und nannte ihn kuning oder König. In Gallien kamen die Franken mit den Römern in Berührung; im Verkehr mit ihnen lernten sie das Geld und andere römische Einrichtungen kennen. Die Könige ahmten die Kleidung der römischen Kaiser nach, trugen langen Königsmantel, goldnen Stirnreif oder eine Krone. 2. Chlodwig einigt die Franken. Im Jahre 482 wurde Chlodwig König eines Frankenstammes. Zunächst schloß er mit den übrigen Frankenkönigen, die großenteils seine Verwandten waren, Bündnisse, um die Gallier, Westgoten und Alemannen zu unterwerfen. Sobald diese Völker aber bezwungen waren, schaffte er durch List und Mord auch die Verwandten aus dem Wege. Chlodwigs Arglist. Über die Franken in der Gegend von Köln regierte noch immer König Sigbert, Chlodwigs Vetter. Dem Sohne desselben ließ er durch Boten sagen: „Dein Vater Sigbert ist alt und schwach und hinkt auf einem Fuße. Wenn er tot wäre, so würde dir sein Reich zufallen, und meine Freundschaft würde dich schützen." Der Sohn folgte den arglistigen Worten und ließ den schlafenden Vater im Walde ermorden. Dann schickte er Boten an Chlodwig, meldete ihm den Tod seines Vaters und lud ihn ein, die Schätze des Ermordeten mit ihm zu teilen. Chlodwig schickte seine Gesandten, und der Vatermörder zeigte ihnen seine Schätze. Als er ihnen eine Truhe öffnete und sich über den kostbaren Inhalt derselben niederbeugte, zerschmetterte ihm Chlodwigs Gesandter mit dem schweren Deckel der Truhe das Haupt, daß er tot niederfiel. Daraus erschien Chlodwig in Kolli und überredete mit leichter Mühe die Franken, ihn an Stelle des Gerichteten zum Könige zu machen. Jubelnd
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