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1. Deutsche Geschichte von der Urzeit bis zum Ende des 30jährigen Krieges - S. 58

1903 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
58 Rudolf von Habsburg. spotte." Als nun der König von Böhmen ankam, sprach Rudolf zu seinen Rittern: „Ziehet eure Rüstung an, wappnet eure Streitrosse, und so zum Kriege bereit, so gut ihr vermögt, stellt euch in Ordnung zu beiden Seiten des Weges auf, den der König kommen wird, und zeigt den barbarischen Völkern den Ruhm der deutschen Waffen!" Als dies alles nach dem Willen des Königs bereitet war, erschien der böhmische König mit vergoldeten Kleibern und in königlichem Glanze; er fiel zu den Füßen des römischen Königs nieder und bat demütig um feine königlichen Einkünfte. Da verlieh Rudolf dem Könige von Böhmen das Königreich und erklärte ihn vor allen Anwesenden für seinen Freund." Voll Ingrimm zog der Böhme von bannen. Er suchte Bundesgenossen und griff aufs neue zu den Waffen, Da ereilte ihn bte Strafe. Im Jahre 1278 würde er in der Schlacht aus dem Marchfelbe besiegt und getötet. 4. Der Anfang des österreichischen Staates und die habs-burgischen Kaiser. Die Länder, welche Ottokar besessen, gehörten als Lehen zum deutschen Reiche. Schon Karl bet Große hatte diese Gebiete den heibnischen Avaren abgenommen und zum Schutze gegen dieselben bte Ostmark gegrünbet. Durch Ottokars Treubruch waren die Lehen erledigt und sielen an das Reich zurück. Da belehnte Rudolf den Sohn Ottokars aufs neue mit Böhmen und Mähren, aber Österreich, Kärnten und Krain gab er als Lehen an seine eigenen Söhne. Dadurch stärkte Rudolf seine Macht und die seiner Nachkommen. Die Länder erbten in seiner Familie fort und bildeten den Anfang des österreichischen Staates. Rudolfs Nachfolger, genannt die habsburgischen Kaiser, haben über 500 Jahre den beut scheu Kaiserthron tnne gehabt; sie wohnten in Wien. Heute noch sivtb Rubolfs Nachkommen bte Kaiser von Österreich. 5. Rudolf sichert den Landfrieden. Nachbetn Rubols den Böhmenkönig bezwungen, tat er alles, um den ßanbsrteben herzustellen. Er erließ strenge Berorbnungen gegen den Mißbrauch des Fehderechts, zog auch selbst gegen die Raubritter aus und brach ihre Burgen. Er sagte: „Keinen halte ich für abelig, der von Raub und unehrlicher Hantierung lebt." Er burchzog persönlich Schwaben, Franken und die Rheinlanbe, nötigte bte Ritter zu in Frieden, zerstörte am Rheine allein '70 Raubburgen und ließ die Raubritter wie gemeine' Straßenräuber hängen ober köpfen. Auch Thüringen war bamals voll Räuberei. Rudolf eroberte in bret Monaten 66 Raubburgen und machte über 100 Gefangene, die alle hingerichtet wurden. 29 Räuber wurden nach Erfurt geführt und vor den Toren der Stadt hingerichtet. So brachte er es in wenig Jahren dahin, daß der Bauer ruhig feinen Acker bestellen konnte, und Kaufmann und Pilger keines Geleits mehr bedurften. 6. Rudolf als Vater des Volkes. Rudolf war ein gar leutseliger und freundlicher Herr und daher der Liebling des Volkes. Als er schon König war, besuchte er noch einen reichen Gerber bet Basel, den er sonst gekannt hatte. Vor einem Bürger aus Zürich stand er vom Throne auf, weil dieser ihm einst das Leben gerettet hatte. Sein graues
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