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1. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 73

1910 - München : Kellerer
— 73 — Kaiser rief nun den Kurfürsten Maximilian I. von Bayern um Hilfe an. Dieser zog mit seinem Feldherrn Tilly gegen Böhmen 1618. Es war der böhmischpfälzische Krieg. Am Weißen Berg bei Prag kam es zur Schlacht. Friedrich V. saß eben zu Tische. Da kam das böhmische Heer auf voller Flucht zurück. Friedrich V. mußte fliehen. Er suchte in England Schutz. Alle Länder wurden ihm genommen. Er war nur über den Winter König von Böhmen. Man hieß ihn „Winterkönig". Maximilian I. von Bayern erhielt vom Kaiser die Oberpfalz und die Kurwürde. (1623). Der Dänenkönig Christian wollte den Protestanten Hilfe leisten. Er fiel in Deutschland ein. Tilly aber zog mit einem Heere gegen den Dänenkönig und vertrieb ihn aus Deutschland. Man nennt diesen Krieg den „dänischen Krieg". Da erscholl die Kunde: Der Schwedenkönig Gustav Adolf sei an der pommerischen Küste gelandet. Tilly zog den Schweden entgegen. Er wurde aber bei Leipzig besiegt. Gustav Adolf führte nun sein Heer nach Bayern. Die Bürger mußten große Kriegssteuern bezahlen. Die Fluren wurden verwüstet, Dörfer und Städte eingeäschert. Bei Rain wollte Tilly den Schweden den Übergang über den Lech verlegen. Da traf ihn eine Kugel, welche ihm das Knie zerschmetterte. Tilly wurde nach Regensburg gebracht. Hier starb er. Sein Leichnam ruht in der Gruft zu Altötting. Der Kaiser ernannte nun Wallenstein als Feldherrn. Dieser stellte sich bei Leipzig den Schweden gegenüber. Gustav Adolf verlor das Leben. Er erhielt einen tödlichen Schuß in den Rücken. Wallenstein zog nach Böhmen zurück. Er wollte gerne König von Böhmen werden. Wallenstein schloß sogar mit den Schweden ein Bündnis. Er wurde von seinen eigenen Soldaten in Eger ermordet, weil er seinen Kaiser verraten wollte. Man heißt diesen Krieg den „schwedischen" Krieg. Nach dem Tode Wallensteins mischten sich die Franzosen auch noch in den Krieg. Sie schlossen mit den Schweden ein Bündnis gegen den Kaiser. Frankreich wollte den Kaiser nur schwächen und die deutschen Länder links des Rheines an sich reißen. Man heißt diesen Krieg den schwedisch-ftanzösischen Krieg. Die Schweden hausten schrecklich. Bürger und Bauern wurden solange gemartert, bis sie ihre Schätze offenbarten. Eine solche Marter war der „Schwedentrunk". Einem gefesselten Manne, der auf der Erde lag, wurde in den aufgesperrten Mund Jauche gegossen. Bürger und Bauern verarmten. Felder und Wiesen waren verödet, Dörfer und Städte in Schutt und Asche verwandelt. Im Lande brach die Hungersnot und die Pest aus. Ganze Dörfer sind dadurch ausgestorben. Endlich im Jahre 1648 wurde zu Münster und Osnabrück der westfälische Friede geschlossen. Die Franzosen erhielten Elsaß, die Schweden die Inseln Rügen, Usedom und Wollin und einen Teil von Pommern. Den Protestanten wurde gleiches Recht wie den Katholiken eingeräumt. 2. Betrachten der Bilder: Wie sehen die Soldaten im 30jährigen Krieg anders aus wie die Soldaten heutzutage a) nach der Kleidung? b) nach ihren Waffen? Was will der jüdische Händler bei den Soldaten? Woher
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