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1. Die brandenburgisch-preußische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart - S. 11

1903 - Berlin : Nicolai
11 So wagte es Berlin, ihm die Tore zu schließen, als er mit einer Reiterschar Einlaß begehrte. Friedrich erzwang die Öffnung des Spandauer Tors. Berlin und Kölln hatten sich zu einer Gemeinde vereint. Als darüber Streit entstand, hob Friedrich diese Vereinigung wieder aus, schlug einen Aufstand nieder und baute sich in Kölln an der Spree eine Burg an der Stelle, wo heute das kaiserliche Schloß steht. Er löste die Neumark, die dem deutschen Ritterorden in Preußen verpsändet war, wieder ein; von Böhmen erwarb er die Herrschaften Kottbus und Peitz. Nicht so glücklich war er im Kriege gegen Pommern. Der Schwanenorden. Die Hohenzollern wurden von dem märkischen Adel noch als Fremdlinge angesehen. Um sich mit ihm näher zu verbinden und seine rohen Sitten zu mildern, stiftete Friedrich eine Gesellschaft von adligen Personen, die sich verpflichteten, ein sittlich frommes Leben zu führen und in Not und Gefahr einander beizustehen. Seine Versammlungen hielt dieser Orden in der Marienkirche zu Brandenburg. Sein Zeichen war das an einer Kette hängende Bildnis eines Schwanes; daher nannte man ihn Schwanenorden. Im Laufe der Zeit ging der Orden ein. — Friedrich war ein frommer Mann; er strebte danach, den kirchlichen Glauben auch im Volke aufrecht zu erhalten. Nachdem er sich gegen das Ende seines Lebens in seine fränkische Heimat zurückgezogen hatte, ging die Herrschaft auf seinen Bruder Albrecht über. Albrecht Achilles (1470—1486). Ein großer Ruf ging diesem Kurfürsten voran; denn durch zahlreiche Fehden hatte er seine Kraft und Festigkeit erprobt und durch die treuen, dem Kaiser und Reich geleisteten Dienste sich Achtung erworben. Wegen seiner Tapferkeit erhielt er den Beinamen „Achilles". Dabei war er von seiner Bildung und klugen und erleuchteten Geistes. Doch besaß er nicht die Liebe des Volkes. Er verletzte durch sein stolzes Austreten den Adel und die Bürger; auch nahmen es ihm die Märker übel, daß er, um die aus ihn vererbten Schulden zu decken, erhöhte Steuern forderte. Die Regierung überließ er meist seinem Sohne Johann und lebte ans seinen Besitzungen in Franken, wo er einen glänzenden Hos hielt. Wurde Johann jedoch allzu heftig von seinen Feinden bedrängt, so erschien Albrecht in der Mark. Die pommerschen Herzöge mußten ihm nach längeren Streitigkeiten einige Gebiete abtreten und ihm die 1470—1486
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