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1. Die brandenburgisch-preußische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart - S. 23

1903 - Berlin : Nicolai
23 andern deren Bewohner sie als Ausländer betrachteten. Wollte der Kurfürst etwas durchsetzen, was für alle seine Länder heilsam war wie die Vergrößerung des Heeres, so bewilligten die Stände ihm' oft das nötige Geld nicht, sie taten, als ginge sie das alles nichts an. Friedrich Wilhelm meinte, daß die Glieder emes Landes nur dann gedeihen könnten, wenn sie dem Ganzen dienten, von einem Raupte nach denselben Gesetzen regiert würden, wenn sie einen Staat bildeten. Er griff nun mit starker Hand durch; er vernichtete Sonderrechte (Privilegien), wenn ste für das Wohl des Ganzen schädlich waren. Indem er Steuern auferlegte welche die Stände nicht zu bewilligen hatten, gewann er Mittel für sein Heer. Dadurch entstand aber große Unzufriedenheit. Die Souveränität in Preußen. Im Jahre 1656 kämpfte Friedrich Wilhelm im Bunde mit dem Schwedenkönig Karl X. qegett die Polen. Bei Warschau kam es zu einer dreitägigen Schlacht. Die Brandenburger, geführt von dem Kurfürsten und von dem tapfern Märker Sparr, stürmten mutig gegen die Polen an und vertrieben sie aus ihren Verschanzungen. Ihrer Tapferkeit dankte der Schwedenkönig den Sieg. Karl von Schweden, der einen so wertvollen Bundesgenossen noch enger mit sich verbinden wollte, erkannte Friedrich Wilhelm als selbständigen (souveränen) Herzog von Preußen an. Als er darauf Polen verlassen mußte, um gegen die Dänen zu kämpfen, stand Friedrich Wilhelm den Polen allein gegenüber, aber auch diese gaben die Oberherrschaft über Preußen auf. Im Frieden zu Oliva wurde Preußen allgemein als souveränes Herzogtum anerkannt. Die Stände in Preußen wollten sich der vollen Herrschergewalt des Kurfürsten nicht fügen. Es kam zu einer Empörung. Die Unzufriedenen riefen sogar die Hilfe des polnischen Königs an. Da brauchte Friedrich Wilhelm Gewalt, schickte den Bürgermeister von Königsberg auf die Festung Peitz, ließ den Oberst von Kalckstein, der nach Warschau gegangen war, um dort den König von Polen anzurufen, fangen und hinrichten. Er setzte seinen Willen durch und wurde so der Gründer des brandenburgisch-preußischen Staats. Bald erkannte das Volk auch in ihm den Helden, der nicht nur für sein Land, sondern für die Ehre des ganzen deutschen Vaterlandes kämpfte. Ludwig Xiv. von Frankreich. Das Deutsche Reich wurde, besonders weil es ein Wahlreich war, immer machtloser. Als den
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