Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die brandenburgisch-preußische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart - S. 85

1903 - Berlin : Nicolai
85 So versuchten die Spanier heldenmütig, den König zu vertreiben, den Napoleon ihnen aufgedrungen hatte. Wenn sie auch oft in Schlachten besiegt wurden, so erreichte es Joseph doch nicht, allgemein als König anerkannt zu werden. Durch dies Beispiel ermuntert, griff Österreich zum Schwert, um seine verlorenen Länder wiederzugewinnen. Aber der siegreiche Napoleon erschien bald wieder in Wien. Zwar bei Aspern und Eßlingen wurde er vom Erzherzog Karl besiegt. Aber als dieser seinen Sieg nicht gehörig ausnutzte, gewann Napoleon die Schlacht bei Wagram. Kaiser Franz mußte wieder Frieden schließen. — Die Tiroler hatten sich gegen die Herrschaft Bayerns erhoben und heldenmütig für ihre Freiheit gestritten. Doch, von Österreich im Stiche gelassen, unterlagen auch sie. Ihr tapferer Anführer Andreas Hofer, der Sandwirt aus dem Paffeyertale, wurde zu Mantua erschossen. In Norddeutschland trieb der Haß gegen die Unterdrücker und die Sehnsucht nach der Befreiung des Vaterlandes einzelne kühne Männer dazu, einen Aufstand des Volkes gegen die Franzosen zu erregen. So verließ der tapfere Major Schill mit einigen hundert Reitern das Tempelhofer Feld bei Berlin zu diesem Zwecke. Zwar wuchs seine Schar durch Freiwillige an; aber seine Hoffnung auf eine allgemeine Erhebung des Volkes erfüllte sich nicht. Trotz kleiner glücklicher Gefechte mußte Schill sich in das feste Stralsund werfen. Dort fand er bei der Erstürmung der Stadt durch die Holländer den Heldentod. Napoleons Ehrgeiz kannte nun keine Grenzen mehr. Treulos trennte er sich von seiner Gemahlin Josephine, um sich mit Marie Luise, der Tochter des Kaisers von Österreich, zu vermählen. Als ihm ein Sohn geboren war, ernannte er ihn schon in der Wiege zum König von Rom. Eine Gewalttat folgte auf die andere. Den Nürnberger Buchhändler Palm, der eine gegen ihn gerichtete Schrift verkauft hatte, ließ er erschießen. Das Königreich Holland verband er mit Frankreich, weil sein Bruder Ludwig sich nicht blind seinem Willen unterwerfen wollte. Er riß auch deutsche Gebiete an den Mündungen der Weser und Elbe mit den Hansastädten und dem Herzogtum Oldenburg an sich und verband sie mit Frankreich. Krieg gegen Rußland. Außer England war Rußland die einzige Großmacht Europas, die dem Willen Napoleons noch nicht unterworfen war. Die Freundschaft mit dem Kaiser von Rußland war aber erkaltet. Dieser hielt die Kontinentalsperre
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer