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1. Die brandenburgisch-preußische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart - S. 105

1903 - Berlin : Nicolai
105 setzten eine eigene Regierung ein. Von allen Seiten eilten Freiwillige aus Deutschland herbei, um ihnen beizustehen. Auch Bundestruppen, unter ihnen die preußischen Garden unter General Wrangel, kamen Schleswig-Holstein zu Hilfe. Wohl wurden die Dänen zurückgetrieben, allein der preußische Seehandel litt schwer durch die dänische Flotte, da wir keine Seemacht besaßen. Andere Mächte machten Miene, den Dänen beizustehen. Die Besorgnis, es möchte ein allgemeiner Krieg ausbrechen, bewog den friedliebenden König, seine Truppen zurückzurufen. Er wünschte nun, die Einigung Deutschlands dadurch herbeizuführen, daß er mit den Fürsten einen engern Bund (Union) schloß. Allein Österreich wirkte dem entgegen, weil es Preußen nicht mächtiger werden lassen wollte; die meisten Fürsten wollten sich diesem auch nicht unterordnen. So verlangte der König vergebens, mit dem Kaiser von Österreich abwechselnd den Vorsitz im Bunde zu führen, und daß ein deutscher Reichstag einberufen werde. Darüber drohte zwischen Preußen und Österreich und den mit diesem verbundenen deutschen Fürsten Krieg auszubrechen. Schon standen die Heere kampffertig einander gegenüber. Da gab der friedfertige König auch hier nach. Der Krieg wurde vermieden, aber die Einigkeit Deutschlands nicht hergestellt. Erwerbungen. Auch unter Friedrich Wilhelm Iv. erfuhr Preußen Zuwachs an Land. Die Hohenzollernschen Fürsten traten ihre Länder Sigmaringen und Hechingen an den König ab. Der Schleswig-Holsteinsche Krieg hatte bewiesen, wie machtlos Preußen den Seemächten gegenüber ohne Flotte sei. Der König ging deshalb daran, eine solche zu gründen. Da es aber an der Nordsee an einem preußischen Küstengebiet fehlte, erwarb er vom Großherzoge von Oldenburg einen Strich Landes am Jadebusen. Dort ist seitdem das wichtige Wilhelmshaven angelegt worden. Kunst und Wissenschaft. Der König besaß eine außergewöhnliche Bildung; er verkehrte daher gern mit geistvollen und gelehrten Männern. Zu seinem Umgange gehörte der berühmte Naturforscher Alexander von Humboldt. An die Universität Berlin berief er die bedeutendsten Gelehrten als Lehrer. Die Kunst wurde durch ihn lebhaft gefördert: die Bildhauerkunst, die Malerei, die Baukunst. Das Denkmal Friedrichs des Großen wurde vollendet, die Statue Friedrich Wilhelms Iii. entstand im Tiergarten, Aorks und Gnei-senans am Opernplatze, die Schloßbrücke erhielt einen künstlerischen
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