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1. Alte Geschichte - S. 113

1904 - Wiesbaden : Kunze
113 haupt in ihrem früheren Umfange wieder her. Auch steuerte er den Erpressungen, die sich die Männer der Senatspartei als Statthalter in den Provinzen zu schulden kommen liefsen, einigermafsen, indem auf seinen Antrieb der Prätor L. Aurelius Cotta den Gesetzesvorschlag durchbrachte, dafs die durch Sulla dem Senate zurückgegebene Gerichtsbarkeit zwischen diesem, den Rittern und den Schatztribunen geteilt würde. Die Schatztribunen waren durch ihr Vermögen und ihre Interessen dem Ritterstande sehr nahestehende Plebejer, so dafs jetzt in den Gerichten der Ritterstand vorherrschend ward. Die von Sulla beseitigte Zensur wurde erneuert: Pompejus bezweckte damit, den Senat von faulen und schädlichen Bestandteilen zu reinigen. Er nahm nach seinem Konsulate zunächst keine Provinz an, sondern lebte (69—67) als Privatmann in Rom, bis ihm der Oberbefehl gegen die Seeräuber übertragen wurde. 4. Der Seeräuberkrieg 67. Der Verfall der römischen Seemacht und die Anarchie in der Zeit der bürgerlichen Unruhen und Kriege hatten dem Seeraub, dem auch von Mithridates Vorschub geleistet wurde, einen ungeheuren Umfang gegeben: die Seeräuber (verarmte Bewohner Kleinasiens, politische Flüchtlinge u. a.) verfügten nach und nach über 1000 Schiffe und 400 eroberte Plätze, machten allenthalben das mittelländische Meer unsicher und führten förmliche Kriege; Cäsar, Clodius, sogar zwei Prätoren mit ihren Amtsabzeichen wurden von ihnen gefangen, Misenum, Cajeta, selbst Ostia heimgesucht. Ihre Sitze und Schlupfwinkel waren hauptsächlich Cilicien und Kreta. Nach vielen vereinzelten und im ganzen ergebnislosen Abwehrmafsregeln wurde dem Pompejus der Oberbefehl im ganzen mittelländischen Meere und 10 Meilen ins Innere des Landes durch die lex Gabinia, die beim Senate auf heftigen Widerstand stiefs und stürmische Auftritte hervorrief, mit großen Vollmachten vom Volke übertragen und eine Flotte von 500 Schiffen, sowie ein Heer von 120000 Mann zu Fufs und 5000 Reitern zur Verfügung gestellt 67. In 40 Tagen 67 säuberte Pompejus das westliche Meer, darauf in 49 Tagen das Östliche und vernichtete schliefslich die Flotte der Seeräuber in einer Schlacht am Vorgebirge Coracesium in Cilicien. Die gefangenen Seeräuber siedelte er an verschiedenen Orten Herbst, historisches Hilfsbuch, I. 20. Aufl. ^
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