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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 21

1911 - Breslau : Handel
21 Der Dreißigjährige Krieg (1618—1648). Die Ursache zu diesem Kriege war die Feindschaft zwischen den Katholiken und Protestanten in Deutschland. Der Krieg begann in Böhmen. Das böhmische Volk sagte sich von dem katholischen Kaiser los und wählte sich einen evangelischen König. Dieser wurde am Weißen Berge bei Prag geschlagen. Nun kamen die Dänen den Evangelischen zu Hilfe. Später setzten die Schweden den Krieg fort. Ihr König Gustav Adolf fiel in der Schlacht bei Lützen (1632). Dann zogen sogar die Franzosen nach Deutschland und rissen deutsche Landesteile an sich. 1648 wurde der schreckliche Krieg beendet. 2. Regierungsantritt. Der Große Kurfürst kam im Jahre 1640 zur Regierung. Er war erst 20 Jahre alt. Der Dreißigjährige Krieg dauerte unter seiner Regierung noch 8 Jahre. Auch Brandenburg hatte in diesen! Kriege viel zu leiden. Um fein Land vor den Feinden zu schützen, bildete der Große Kurfürst ein eigenes (stehendes) Heer von treuen Soldaten. Anfangs hatte er 3000 und am Ende sehtet Regierung sogar 30 000 Soldaten. Endlich machte der Westfälische Friede dem Dreißigjährigen Kriege ein Ende. Er wurde 1648 zu Münster in Westfalen und Osnabrück in Hannover geschlossen. Der Große Kurfürst erhielt in diesem Frieden Hinter-pommern und einige Landesteile in Sachsen und Westfalen. 3. Landesvater. Nach dem Dreißigjährigen Kriege sah es in Brandenburg traurig aus. Das Land ivar verwüstet, viele Städte und Dörfer waren verbrannt, und Taufende von Menschen hatten ihr Leben verloren (durch Krieg, Hunger und Krankheit). Der Große Kurfürst gab den verarmten Bauern Vieh, Getreide zur Saat und Ackergeräte. Auch erließ er ihnen auf einige Jahre die Steuern. Ferner rief er Ansiedler aus der Schweiz und Holland ins Land. Diese siedelten sich an der Oder und Havel an. Sie zeigten den Leuten eine bessere Bearbeitung des Bodens, bauten Fabriken und gründeten Dörfer und Städte. — Unter der Regierung des Großen Kurfürsten wurden in Brandenburg die Kartoffel und der Tabak angebaut. Den Tabak brachten die Holländer ins Land. Der Große Kurfürst sorgte auch für den Obst- und Gartenbau. Jeder Bauer mußte vor seinem Haufe einen Garten anlegen. Er durfte erst heiraten, wenn er 6 Obst- und 6 Eichbäume gepflanzt hatte. Um den Handel und Verkehr zu erleichtern, ließ der Große / Kurfürst Posten einrichten und Straßen und Kanäle anlegen, wie den Friedrich-Wilhelm-Kanal zwischen Spree und Oder. Für den Seehandel gründete der Große Kurfürst eine Flotte. Seine Schiffe schickte er sogar nach Westafrika. Dort trieben die Brandenburger mit den Negern Handel. (Feste Groß-Friedrichsburg.) 4. Seine Kriege, a) Der Schwedisch-polnische Krieg. Der Große Kurfürst nahm an dem Schwedisch-polnischen Kriege teil. Dieser wurde zwischen den Schweden und Polen geführt. Anfangs
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