Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Erziehender Geschichtsunterricht - S. 325

1912 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
325 sie ihn doch als rechtmigen Herren an und lieferten ihre Abgaben so reichlich, da er die Pracht und Macht des deutschen Oberherren entfalten konnte recht als ein Kaiser. Jedes Jahr kamen aus Italien 15 Millionen Mark in die kaiserliche Kasse nach Deutschland; so etwas hatte man frher nicht gekannt. Der Kaiser Rotbart konnte Burgen der Burgen kaufen, den ganzen Rhein hinab, und da er einem Verwandten die Pfalz zum Lehen gegeben hatte, so ging seine Macht jetzt vom Bodensee bis an den Main. An Heinrich dem Lwen hatte er die Untreue gercht. Auf einem Frstentage war er in die Acht erklrt, mit Heeresgewalt war der Kaiser bis an die Ostsee':durch seine Lnder gezogen, Heinrichs liebste Stadt Lbeck hatte er erobert und zur freien Reichsstadt erklrt. Denn freie Reichsstdte wollte Barbarossa jetzt auch in Deutschland haben wie in Italien, damit sie helfen knnten, den Kaiser reich machen und durch Reich-tum mchtig. Da beugte sich der Lwe. Als der Kaiser in Erfurt war, kam er als Ber und fiel dem Kaiser zu Fen. Der alte Kaiser hob den alten Freund auf. Sie waren beide grau geworden. Diesmal liefen auch Barbarossa die Trnen ans den Augen. Er schenkte dem abtrnnigen Vasallen das Leben. Aber die Sicherheit des Reiches mute er gegen ihn wahren. Seine Lnder wurden ihm genommen und an treue Fürsten der-teilt, er selber mute in die Verbannung. 4. Die Kaise>rherrlichkeit. Als nun Heinrich der Lwe bestraft war und der Papst vershnt und die Lombardischen Städte untertnig ge-macht, da wollte Friedrich im ganzen deutschen Reich den Frieden verbreiten. Er wollte alle deutschen Adligen und Ritter, die sich so oft gegenseitig be-kmpften, in einem herrlichen Fest vereinen, da sie sich als deutsche Brder, unter einem deutschen Kaiser fhlen sollten. So lud er die ganze deutsche Ritterschaft zu einem wunderbaren Fest in die goldene Aue bei Mainz. Es hatte damals ein wundervoll vornehmes und feines Leben in der Ritterschaft begonnen. Ritter waren ja nicht mehr blo die frheren Adligen, denen sonst als Grundherren das Land gehrt hatte, die Grafen und freien Herren, sondern auch die Unfreien und Hrigen, die als Reisige auf die Hfe und in die Burgen gesetzt waren. Manche waren jetzt frei und hatten ihr festes Bauernhaus oder auch ihre schne Burg zu eigen, hielten sich wohl gar fr Wohnung, Kost und Kleidung andere Ritter in ihrem Dienst; manche waren auch noch immer unfrei und konnten mitsamt einer Burg oder auch fr sich allein verschenkt werden. Viele lebten am Hofe der Grafen und freien Herren, der Bischfe und Fürsten als ihre Dienstmannen. Tausende am Hofe des Knigs. Manche fuhren bettelnd durchs Land und suchten Unterkunft bei
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer