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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 39

1883 - Berlin : Hofmann
39 stndige bung in der Geduld war fr ihn sein znkisches Weib Xan-thivpe. Als sie ihm einst nach einer Scheltflut auch noch Wasser nachschttete, sagte er lchelnd: Dachte ich's doch, da nach dem Donner Regen folgen wrde!" Er liebte die grte Einfachheit, tadelte aber die zur Schau getragene Vernachlssigung der uern Ordnung. Aus den Lchern deines Mantels schaut die Eitelkeit!" sagte er zu Antistheues. Zu einem schnen Jngling, der aber schmutzige Reden fhrte, sagte er: Schme dich, aus elfenbeinerner Scheide eine bleierne Klinge zu ziehen." 2. Seine Lehre. Eine Schar strebsamer Jnglinge sammelte sich um ihn und lauschte seinen Worten auf Spaziergngen, am Meeresufer, auf dem Markte. Eukleides kam tglich 3 Stunden weit von Megara. Durch Fragen und Einwrfe wute Sokrates die Schler anzuleiten, die Wahr-heit selbst zu finden. Die Selbsterkenntnis war ihm die hchste Weisheit. Als ihn das Orakel den weisesten Mann Griechenlands nannte, meinte er: Meine Weisheit besteht in der Erkenntnis, da ich nichts wei!" Von der Tuqeud sagte er, da sie nur im Zusammenhange mit Gott gedacht und gebt werden knne. Rechte Weisheit msse die Sitten heiligen und die Gedanken zu Gott führen. Was er lehrte, das bte er auch im Leven. 3 Sein Tod. Seine grten Feinde waren die Sophisten. Ste redeten schn, aber handelten schlecht. Sokrates in seiner Wahrheitsliebe schonte sie nicht. Da klagten sie ihn an, da er die heimischen Götter ver-achte und die Jugend verfhre. Durch seinen edlen Stolz und seine schneidende Verteidigung reizte er die Richter, so da sie ihn zum Schier-lingsbecher verurteilten. Heiter ging der Greis in das Gefngnis. Jeden Fluchtversuch verschmhte er. Noch 30 Tage lang unterwies er ferne Schler. Den letzten Tag redete er viel der die Unsterblichkeit der Seele. Ach, da du unschuldig sterben mut!" klagte einer der Schler. Wolltest du lieber, da ich schuldig sei?" antwortete er. Ruhig trank er den Giftbecher, ging umher, bis die Fue schwer wurden, und streckte sich dann auf seinem Lager aus. Sein letztes Wort war: Vergi nicht, o Kritias, dem Asklepios (dem Gott der Heilkunde) einen Hahn zu opfern, wir sind ihm einen schuldig!" So starb der beste aller Männer des Altertums (399 v. Chr.). 4. Seine Schler, hauptschlich Platon, weckten durch ihre Schriften erst das rechte Verstndnis fr ihren trefflichen Meister, so da er nach seinem Tode sst gttlich verehrt wurde. Platon ist berhmt als Pho-soph, Xenophon als Geschichtsschreiber. 5. Dionenes. Die Epikurer lehrten in jener Zeit nach chrem Meister Epikur, da im Genieen der rechte Gebrauch des Lebens bestehe. Dagegen lehrten Zenon und seine Anhnger, die Stoiker, da m der Entsagung und dem Gleichmut der Seele die wahre Wrde des Menschen liege. Am weitesten trieb dies der Cyniker Diogenes ans Smope. Er wollte zum Naturzustande zurckkehren und lehrte: Wer am wenigsten bedarf, ist der Gottheit am nchsten." Seine Wohnung war ein Fa,
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